Auf den Spuren des lächelnden Christus

Seit seiner Eröffnung Anfang Mai gilt der "Pilgerweg des Lächelnden Christus" als ein prägendes Element der Kunstszene in der Region (der TV berichtete). Die Sankt-Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz/Saarland hat die Stationen der Ausstellung erwandert.

 Mit dem Thema „Lächelnder Christus“ hat sich auch der Prümer Künstler Hubert Kruft schon einmal beschäftigt. TV-Foto: Archiv/Eva-Maria Reuther

Mit dem Thema „Lächelnder Christus“ hat sich auch der Prümer Künstler Hubert Kruft schon einmal beschäftigt. TV-Foto: Archiv/Eva-Maria Reuther

Buchet/Olzheim-Knaufspesch/Helenenberg. (cus) Die Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen (EVBK) unter der Leitung von Professor Dieter Boeminghaus entwarf die Ausstellung zum "Pilgerweg des Lächelnden Christus". Realisiert wurde sie im Rahmen von "Luxemburg und Großregion — Kulturhauptstadt Europas 2007".Vorstand und Mitglieder der St.-Jakobus-Gesellschaft Rheinland-Pfalz/Saarland begaben sich auf eine Wanderung zu den Kunstwerken zwischen Eupen und Luxemburg-Stadt. Ingeborg Trappe-Butzbach, Geschäftsführerin des Beda-Instituts in Bitburg und Initiatorin des Pilgerwegs mit seinen theologischen und künstlerischen Aspekten, organisierte die zweitägige Reise.Startpunkt war die gotische Kapelle St. Eligius in Krewinkel an der belgischen Grenze auf altem fränkischen Boden. Altar und Wände der Kapelle sind von Gemälden zum Thema "Das Lächeln des Christus" geschmückt. Auffallend: Eine leichtfüßig tanzende grazile Bronzefigur mit feinem Gesichtsausdruck und anmutig ausgebreiteten Armen von Lothar Scheffler mit dem Titel "Die Leichtigkeit des Glaubens".Grundriss in Form eines Buchenblatts

Weiteres Ziel des ersten Pilgertages war die St.-Barbara-Kapelle in Buchet, die am Jakobspilgerweg liegt. Die Gemeinde hatte sie 2001 in Eigeninitiative errichtet und sich so den Traum eines eigenen Gotteshauses erfüllt. Die Namensgebung trägt der Bergbautradition des Orts Rechnung. Gebaut wurde die Kapelle nach dem Entwurf von Boeminghaus. Als Grundriss diente die Form eines Buchenblatts. Die Fetten des Gebälks sind angeordnet wie Blattadern. Über dem Altar, einem einfachen, leicht geschwungenen Holztisch, streben die Wände zum höchsten Punkt des Kirchenraums. Eine der Inschriften auf der kreuzförmigen Einlegearbeit des Altartischs lautet: "Erkenne deinen Weg im Lächeln". An den Wänden hängen Exponate der EVBK-Ausstellung.Weitere Bilder sahen die Teilnehmer in der Marienkapelle Knaufpesch, die um einen 150 Jahre alten Eichenbaum herum gebaut ist. Er scheint die Dachkonstruktion zu stützen.Der Wanderweg führte die Teilnehmer durch die Landschaften der Schneifel, mit weiten Ausblicken, durch Wald, an Bächen und Teichen vorbei und durch die Moorlandschaft beim Schwarzen Mann.Der zweite Tag besaß einen ganz anderen Charakter. Es stand eine Klettertour durch Sandsteinschluchten und Felsengärten an. Waren nördlich von Bitburg Sakralbauten als Stationen gewählt worden, in denen die christliche Tradition weitergeführt wird, begegneten die Mitglieder südlich dem fürsorglichen Christus in Form von sozialen Einrichtungen.Vogelfedern als Symbol für die Auferstehung

Ausgangspunkt war der Helenenberg mit dem Jugendhilfezentrum Don Bosco. Dort erhalten Jugendliche eine zweite Chance, einen Schulabschluss zu machen oder eine Berufsausbildung zu beenden. Die gotische Kapelle mit ihren hohen farbigen Maßwerkfenstern enthält Exponate, die für viele Betrachter leichter zugänglich waren. "Lichtgestalt" heißt das fast weiße Kruzifix mit den beiden Vogelfedern durch die Hände. Die Federn lassen den Betrachter an Sieg und Entschweben, an die Auferstehung denken.Ziel diesen Tages war das Altenzentrum Belle Vue Echternach. Im Essraum fiel das Bild von Marie Madeleine Bellinger auf: "Der Lächelnde" dient als Logo des gesamten Pilgerwegs.

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