Autorentreffen in Weißenseifen

Bei wunderbarem Sonnenschein trafen sich Autoren aus Rheinland-Pfalz in der Galerie am Pi in Weißenseifen.

Weißenseifen. (red) Christiane Hamann, Verlegerin des Pi-Verlages und Arvad Eckstein für den Iatros-Verlag aus Landau in der Pfalz hatten über zehn Schriftsteller zum literarischen Kolloquium in die Künstlersiedlung geladen. Zum Auftakt bestach Mehmet Fistik, der bekannte Pantomime aus Köln, bzw. nun Stadtkyll, mit einer Parodie auf die Entwicklung zum digitalen Menschen und stellte seine Autobiographie "Gesammeltes Schweigen" vor. Das Buch enthält außer einem einseitigen Prolog, so wie es sich für einen sprachlosen Pantomimen gehört, nur leere Seiten und kann als Journal für eigene Gedanken genutzt werden.Der Nachmittag sah die Autorenrunde im offenen Gespräch, dazwischen Lesungen erster Texte, so von Tobias Busch, einem Krimiautor, Tina Koplin, einer jugendlichen Nachwuchsschreiberin, die schon erste Preise errungen hat, oder Hans-Martin Grosse-Oetringhaus, einem Pädagogen, der für Terres des Hommes arbeitet und mit Skizzen aus Elendsvierteln Afrikas und Lateinamerikas hervortritt. Am späteren Abend vor dem Kaminfeuer lauschte man in geselliger Runde Ute Bales, einer Autorin aus Lissingen. Ihr Erstlingsroman "Der Boden dunkel" hat in der Eifel wegen seiner Authentizität und seinem Eifelcharme schon eine Fangemeinde erworben. Sie las Fragmente aus ihrem neuen Buch, die Lust auf mehr machten.Am Sonntagmorgen wurde das von Mark Jannsen, einem Kunstbuchbinder aus Laudesfeld, speziell angefertigte Unikat des Symposionbuches 2006 vorgestellt. Es ist in zweifärbiges Leder gebunden, in das ein Pi aus Schiefer eingelassen ist. Der weitere Schwerpunkt lag beim Kinderbuch. Inge Oehmichen las aus "Violetta fliegt", der Geschichte eines Burgmädchens, über dem ein Fluch lastet. Marietta Wahl aus Mainz folgte mit Auszügen aus dem Kinderbuch "Puschel", über allerlei Wissenswertes aus dem Leben einer Familie Koalabären. Der Band wurde illustriert von ihrem Mann Andreas Koridass. Ein berührender Text von Ute Bayer zum Schicksal eines Stieres in der Arena und Gedicht-rezitationen von Betty Jüngling standen am Ende der Lesungen.Wein und Fingerfood sowie Führungen durch die Künstlersiedlung rundeten das Wochenende zum Welttag des Buches ab. Die beiden Veranstalter planen bereits eine Wiederholung für das nächste Jahr.

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