Unterbrechung in der Probe der Theatergruppe des Musik- und Theatervereins Sellerich im Gemeindehaus. Eine Szene wird geändert. Neue Ideen werden geboren und sofort umgesetzt. Wichtig ist den Akteuren um Regisseur Robert Ennen, dass jeder sich einbringt, und so wird jede Rolle auf die Charaktere und die örtlichen Gegebenheiten "angepasst". Theater in Sellerich, dem "Hefjen", das ist eine fast 100-jährige Tradition. Früher lag wie in allen Eifeldörfern der Schwerpunkt auf tragischen Stücken wie zum Beispiel dem legendären "Meineidbauern". Seit etwa 40 Jahren werden ausschließlich Luststücke aufgeführt. Das Gemeindehaus in Sellerich wurde Mitte der 90er-Jahre umgebaut und auch an die Bedürfnisse für Theaterveranstaltungen angepasst. Seitdem sind beste Voraussetzungen vorhanden, und die Erfolge der vergangenen Jahre geben den "Hefjes" recht. In diesem Winter führt die Gruppe um die Urgesteine Rita Sohns, Elli Schellen und Günter Alff das Lustspiel "Wegen Erbschaft geschlossen" von Günther Philp auf. Hierbei geht es um den Gastwirt Jakob, der von einer Weltreise vor über fünf Jahren nicht mehr zurückkam und seither verschollen ist. Seine geldgierigen Schwestern Gunda und Lore bestreben, ihn für tot erklären zu lassen, um so an sein nicht geringes Vermögen zu kommen. Dass dieses Unterfangen nicht einfach ist, kann man sich denken. Denn plötzlich taucht Jakob wieder auf, aber gibt sich erst nicht zu erkennen. So nehmen die Geschehnisse ihren Lauf. Jakob erlebt unter anderem die Eröffnung seines eigenen Testaments. Karten gibt es nur noch für die beiden Sonntagsaufführungen am Sonntag, 14. und Sonntag, 21. Januar. Wer Interesse hat, sollte sich schnellstmöglich unter Telefon 06551/70111 oder 06558/900770 (nach 18 Uhr) melden.