Beispielhafte Integration

Das Land Rheinland-Pfalz hat vier Betriebe für beispielhafte Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen ausgezeichnet. Eines der Unternehmen war das Stihl-Werk in Weinsheim.

Weinsheim. (red) Der in vier Kategorien ausgeschriebene Preis (nicht beschäftigungspflichtige Betriebe, Betriebe unter 100 Beschäftigte, Betriebe über 100 Beschäftigte und Öffentlicher Dienst) wurde in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. Die Preisträger erhielten jeweils eine Urkunde und eine Plakette als Zeichen der Anerkennung. 37 von 586 Mitarbeitern sind schwerbehindert

Der Preis soll dazu beitragen, die berufliche Integration von Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern, indem er Arbeitgeber würdigt, die ihre soziale Verpflichtung in besonderer Weise erfüllen und damit anderen als nachahmenswertes Beispiel dienen.Der Motorsägenhersteller Stihl erhielt diese Ehrung aus Mainz für seinen Standort in Weins heim. Von den insgesamt 586 Mitarbeitern sind 37 schwerbehindert. Geschäftsführer Gerhard Eder vom Weinsheimer Werk betonte in seiner Rede, dass Fairness, gutes Arbeitsklima und konstruktive Hilfe für kranke oder behinderte Mitarbeiter zur Unternehmensphilosophie gehören. "Wir gestalten Arbeitsplätze um, indem auf die Behinderung Rücksicht genommen wird". So kann beispielsweise ein tauber Mitarbeiter - der aufgrund eines implantierten Elektrochips, Grundtöne wahrnehmen kann - an einem hochkomplexen Bearbeitungszentrum eingesetzt werden, da zusätzliche optische Signale an der Maschine angebracht wurden. An anderen Arbeitsplätzen sind Arbeitstische elektrisch höhenverstellbar, damit Rücken und Skelett entlastet werden können. Stihl vergibt zudem Fertigungsaufträge an Behindertenwerkstätten."Sie alle geben ein ermutigendes Beispiel für andere Betriebe", so Klaus Peter Lohest, der die Auszeichnung in Vertretung von Ministerin Malu Dreyer vornahm.

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