Bereit zu neuen Diensten mit Gottes Hilfe

Üppiger Blumen- und Fahnenschmuck überall im Ortskern. Kaum noch ein Platz frei beim feierlichen Festhochamt in der überfüllten Pfarrkirche St. Remigius. Und kaum noch Parkplätze drum herum. Ganz Pronsfeld stand im Zeichen der Priesterweihe von Klaus-Peter Backes.

Pronsfeld. (ka) Das Weihesakrament der katholischen Kirche enthält drei Stufen. Das Diakonat, die Weihe zum Diakon, das Presbyterat, die Weihe zum Priester und das Episkopat, die Weihe zum Bischof. Höchste Stufe, die die ganze Fülle des Weihesakramentes umfasst. Zwei davon, das Diakonat, im Januar dieses Jahres, und das Presbyterat, am vergangenen Sonntag, hat Klaus-Peter Backes bisher empfangen. Beide an gleicher Stelle, in der Pronsfelder Pfarrkirche St. Remigius und beide unter hoher Anteilnahme der Bevölkerung. Aus der Eifel und aus Backes` Heimat, dem Saarland. Nicht aus dem Saarland, aber auf dem Umweg darüber, kam auch der wichtigste Gast des Tages, der brasilianische Bischof Jacinto Bergmann, der Backes zum Priester weihte. Kennengelernt hatten sich die beiden im Zuge der Ahnenforschung. Als der Bischof vor vielen Jahren in Rom studierte, machte er sich auf die Suche nach seinen Vorfahren im saarländischen Theley. Vor drei Generationen waren sie nach Brasilien ausgewandert. Jacinto Bergmann fand sie in derselben Straße, in der auch Backes wohnte. Es entstand ein intensiver Kontakt. Vorläufige Krönung war die Priesterweihe am vergangenen Sonntag. Eine Fügung Gottes, könnte man meinen. Nicht anders sieht es Klaus-Peter Backes: "Für mich ist es tröstlich, zu erleben, wie Gott die Dinge gelenkt und zu einem glücklichen Ende geführt hat".

Theologie und Politikwissenschaft hat Backes in Bonn studiert. Praktische Kenntnisse erwarb er sich als Journalist beim "Bonner General-Anzeiger". Anschließend als Referent für Europa-Angelegenheiten beim Diözesan-Caritasverband in Trier. "Den Wunsch, Priester zu werden, hatte ich nie ganz aufgegeben", resümiert er. Deutlich habe er gespürt, dass wohl ein ganz anderer Weg für ihn vorgesehen war. Um sich indes mehr Klarheit zu verschaffen und in Ruhe nachzudenken, habe er eine Gärtnerausbildung gemacht und in dieser Zeit erste Kontakte zu den Vinzentinern geknüpft, deren Gemeinschaft er sich bald anschloss. Ab dem 1. Oktober wird Klaus-Peter Backes in Bleialf als Kaplan tätig sein.

Primizämter werden gehalten in Habscheid, Dienstag, 15. September, in Pronsfeld, Mittwoch, 16. September, und in Lünebach, Donnerstag, 17. September, jeweils um 19.30 Uhr.

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