Bilder gegen das Schweigen

Die Katholische Erwachsenenbildung, das Dekanat St. Willibrord Westeifel und der Caritasverband Westeifel organisieren eine Kunstausstellung und eine Vortragsreihe vom 12. bis 18. November im Prümer Konvikt - Haus der Kultur.

Prüm. (cus) Tabuthema Gewalt in engen sozialen Beziehungen: Opfer finden oft zu wenig Gehör, Aufmerksamkeit und Hilfe. Viele Betroffene finden nie einen Weg, über das Erlebte zu sprechen. Sie bleiben mit ihrem Schmerz und ihren Gefühlen alleine und leiden mitunter ein Leben lang unter den Folgen des Traumas.

Die Künstlerin Helga Bode stellt mit Bildern, Texten und ihrem persönlichen Einsatz Öffentlichkeit für das Leid der Opfer her. Sie ermutigt, über das Thema zu sprechen. "Die Ausstellung will mit den begleitenden Veranstaltungen informieren, betroffen machen und das Schweigen durchbrechen helfen", sagt Wolfgang Vierbuchen, Fachstellenleiter der Katholischen Erwachsenenbildung in Prüm.

Vorträge über Traumata und Kinderschutz



Die Ausstellung im Prümer Konvikt wird am Mittwoch, 12. November, um 19 Uhr eröffnet. Referentin Dagmar Blum, Leiterin eines Frauenhauses in Koblenz, geht auf das Motto der Veranstaltungsreihe ein: "Jeder Mensch trägt einen unantastbaren Kern in sich." Am Donnerstag, 13. November, um 19 Uhr sprechen Diplom-Psychologin Heide Schmidtmann und Diplom-Sozialpädagogin Dorothea Kruft im Konvikt über "Kinderschutz und Intervention". Eine Lesung mit Texten von Helga Bode folgt am Sonntag, 16. November, um 17 Uhr. Ebenfalls im Konvikt referiert Trauma-Fachberaterin Rita Köllner am Montag, 17. November, über Trauma-Begleitung. Der Vortrag ist besonders geeignet für Menschen, die in ihrem beruflichen Umfeld mit dem Thema konfrontiert sind.

Der Katholische Deutsche Frauenbund Prüm und die Katholische Frauengemeinschaft im Dekanat Westeifel gestalten eine Gebetszeit am Dienstag, 18. November, um 19 Uhr im Konvikt. Es geht um die Erfahrung der Gewaltopfer und die Würde des Menschen.

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