Bis heute finden sich Spuren von Auswanderern aus dem Raum Luxemburg und den Nachbargebieten in weiter Ferne. Vor allem in Amerika, aber auch, was weniger bekannt ist, im heutigen Rumänien. Schon im Mittelalter zogen Menschen aus dem Gebiet der heutigen Großregion nach Osteuropa. Im 19. Jahrhundert wurde Amerika zum bevorzugten Ziel der Auswanderer. Zum Beispiel für die Söhne des Matthias Zirbes aus Mötsch bei Bitburg: Fünf Kinder hatte die Familie um 1870. Drei Söhne zogen nach Amerika, eine Tochter ging nach Frankreich, nur einer blieb in der Heimat zurück. Zeitweise schwoll die Auswanderung zu einer Massenbewegung an. Die Ausstellung zeigt, wie es dazu kam und wie die Menschen sich in ihrer neuen Heimat einlebten. Luxemburgische Sprache blieb in den USA erhalten

Sie schildert, wie die Einwanderer ihre Sprache und Traditionen pflegten und was davon übrig blieb, wenn sie "integriert" waren. Briefe und Fotografien an Freunde und Verwandte in der Heimat, bilden heute noch eindrucksvolle Zeugnisse der damaligen Verhältnisse. Und wie sich deutsche und luxemburgische Sprache in Amerika erhalten haben, wird an historischen Tonaufnahmen hörbar. Auf besonderes Interesse dürfte die neue Auswandererdatenbank Eifel-Mosel-Saar stoßen, mit Informationen zu rund 30 000 Personen. Ausstellungsbesucher können darin nach Auswanderern in ihrer Familie forschen. Daneben dokumentiert die Ausstellung Wanderungsbewegungen des 20. Jahrhunderts zwischen Stadt und Land. Für den Besuch mit Schulklassen hat das Kreismuseum ein museumspädagogisches Begleitprogramm entwickelt. Öffentliche Führungen: Sonntag, 25. März, Samstag, 19. Mai, Sonntag, 20. Mai, Sonntag, 3. Juni, jeweils 15 Uhr. Leseabend mit Briefen Eifeler und Luxemburger Auswanderer (voraussichtlich) am 26. April, 19 Uhr.