Da ist noch Luft drin

Prädikat: sauber. Die Ortsgemeinde Stadtkyll darf sich weiter mit dem Titel "staatlich anerkannter Luftkurort" schmücken. Ein Gutachten des Deutschen Wetterdiensts (DWD) bestätigt dies.

 Saubere Luft: Ein Morgen in der Nähe der Stadtkyller Feldstraße. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Saubere Luft: Ein Morgen in der Nähe der Stadtkyller Feldstraße. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Stadtkyll. Die Ortsgemeinde Stadtkyll bleibt im klimatisch sauberen Kreis der insgesamt fast 40 rheinland-pfälzischen Luftkurorte. Dies haben Messungen über den Zeitraum von einem Jahr an drei Standorten im Dorf ergeben, bestätigt durch ein amtliches Gutachten des DWD in Freiburg. "Einige der Messwerte", berichtet Ortsbürgermeister Nikolaus Simon, "sind sogar noch besser als vor zehn Jahren." Außerdem sei kein einziges Mal bei Staub, Pollen, Benzol oder Stickstoffdioxid ein Grenzwert erreicht oder überschritten worden. Obwohl man zum Beispiel am Messpunkt Auelstraße zeitweise schon merke, dass der Straßenverkehr zugenommen habe."Marketing für die Betriebe"

 Fototermin auf luftiger Höhe über Stadtkyll (von links): Matthias Leuwer, Andreas Wisniewski und Nikolaus Simon.TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Fototermin auf luftiger Höhe über Stadtkyll (von links): Matthias Leuwer, Andreas Wisniewski und Nikolaus Simon.TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Luftkurort - "das ist Marketing für die Betriebe", sagt Matthias Leuwer, Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde. "Die Leute brauchen heutzutage so ein Siegel", ergänzt Andreas Wisniewski, Geschäftsführer der Tourist-Information Oberes Kylltal. "Das ist für uns auch ein Mittel, mit dem wir den Gastbetrieben unter die Arme greifen. Denn die werben mit diesem Prädikat." Ganz billig ist das nicht. Simon verweist auf die 12 000 Euro, die das DWD-Gutachten koste. Aber es berechtigt die Gemeinde eben auch zur Erhebung von Kurtaxe, die sich zusammen mit dem Fremdenverkehrs-Beitrag in Stadtkyll auf rund 150 000 Euro summiert. "Und Stadtkyll als Fremdenverkehrs-Ort braucht das Prädikat", sagt Nikolaus Simon. "Wir sind froh, dass wir den Luftkurort jetzt für die nächsten Jahre gesichert haben. Denn Natur und Luft, das sind in der Eifel die Punkte, die zählen." Das Gutachten des DWD erhält nun die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, die zuständige Behörde für die Ausstellung des Prädikats. Und die Gemeinde dankt den Stadtkyllern, auf deren Grundstücken gemessen wurde: Familie Ha epp (Auelstraße), Familie Dahm (Burgberg/Kyllgärten) und Familie Holz im Schüllerweg. EXTRA Das Klima muss stimmen: Im Land gibt es 23 Kurorte und Heilbäder sowie 39 Luftkurorte. Zur Anerkennung als Luftkurort verlangt das Gesetz "ein für die Gesundheitsförderung geeignetes therapeutisches Klima und eine landschaftlich bevorzugte Lage, Einrichtungen, die zur therapeutischen Anwendung des Klimas geeignet sind, leistungsfähige Betriebe des Hotel- und Gaststättengewerbes und einen dem Kurbetrieb entsprechenden Ortscharakter." (fpl)

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