Dachlandschaft soll zur Eifel passen

Nach langer Diskussion hat sich der Ortsgemeinderat Dasburg mit klarer Mehrheit für relativ kurze Dachüberstände im Neubaugebiet "Auf dem Gründel" entschieden. Die Gemeindestraße "Auf dem Knupp" wird ausgebaut.

 Die Straße „Auf dem Knupp“ in Dasburg dient als wichtige Verbindung zur Waldstraße (Bildhintergrund). TV-Foto: Marcus Hormes

Die Straße „Auf dem Knupp“ in Dasburg dient als wichtige Verbindung zur Waldstraße (Bildhintergrund). TV-Foto: Marcus Hormes

Dasburg. Zwölf Baugrundstücke will die Islekgemeinde Dasburg in Sichtweite der Burgruine schaffen. In der Januar-Sitzung vertagte sich der Rat, um zunächst einzelne Bestimmungen des Planentwurfs zu klären (der TV berichtete). Die daraus entstandenen Vorschläge präsentierte Rosemarie Bitzigeio vom Winterspelter Planungsbüro Lenz & Partner in der jüngsten Sitzung.Die Diskussion entzündete sich vor allem an der Frage des erlaubten Dachüberstands. Dabei geht es um den so genannten Ortgang (seitliche Dachkante an der Giebelseite) und die Traufe (untere Kante der Dacheindeckung, wegen des Regenabflusses auch Tropfkante genannt). Der Rat wünschte sich maximal 30 Zentimeter Dachüberstand am Ortgang und 50 Zentimeter an der Traufe. "Eifeltypisch sind ein Ortgang von 5 bis 8 Zentimetern und eine Traufe von 15 Zentimetern", wandte Bitzigeio ein. Maximal 15 beziehungsweise 30 Zentimeter seien genug: "Wir wollen die Freiheit des Einzelnen nicht einschränken, aber die größten Katastrophen verhindern."Klimmzüge der beteiligten Behörden

Es solle eine gewisse Harmonie gewahrt werden, wobei Dachform und Überstände die Proportion eines Gebäudes regelten, sagte Bitzigeio. "Die landesplanerische Stellungnahme zum Baugebiet fordert einen sorgfältigen Umgang unter anderem mit der Dachlandschaft", betonte Erwin Pütz, Büroleiter der Verbandsgemeinde-Verwaltung. Behörden hätten schon "Klimmzüge" gemacht, damit das von der Gemeinde gewünschte Baugebiet überhaupt ausgewiesen werden dürfe."Ich glaube nicht, dass größere Maße bei den Dachüberständen dem Ortsbild schaden. Die Werte sind ja kein Muss", sagte der Erste Beigeordnete Richard Ott (SPD). Ortsbürgermeister Christian Nosbüsch und andere Ratsmitglieder erwähnten den Regenschutz als Vorteil langer Dachüberstände, sahen sich aber auch gezwungen, die Genehmigung des Bebauungsplans nicht zu gefährden.Mit fünf Ja-Stimmen, einer Nein-Stimme (Ott) und einer Enthaltung beschloss der Rat die Variante mit nur 15 beziehungsweise 30 Zentimetern. Im weiteren Verfahren werden nun die Träger öffentlicher Belange beteiligt.Neue Fahrbahndecke kostet 58 000 Euro

Bei der Erhebung von Beiträgen für Straßen- und Gehwegbau war das Dorf bisher in zwei Abrechnungseinheiten aufgeteilt. Auf Beschluss des Rats gibt es künftig ein einheitliches Abrechnungsgebiet, das im Flächennutzungsplan als Innenbereich von Dasburg definiert ist (bebaute oder bebaubare Fläche). Die neue Satzung greift erstmals beim Bestandsausbau der stark beschädigten Gemeindestraße "Auf dem Knupp", der insgesamt 58 000 Euro kostet. Alle Grundstücksbesitzer müssen voraussichtlich etwa 25 bis 30 Cent pro Quadratmeter Beitragsfläche zahlen. Bei Baubeginn werden Vorausleistungen fällig: zwei Raten im Abstand von zwei Monaten.

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