Das Maar wird gefüllt

STEFFELN. (lk) Die Renaturierung des Eichholzmaars in Steffeln nimmt Gestalt an: 90 000 Euro hat das Landesministerium für Umwelt für das Projekt bewilligt. Die rheinland-pfälzische Staatssekretärin des Ministeriums für Umwelt, Jaqueline Kraege, überbrachte im Gemeindehaus Steffeln persönlich den Zuwendungsbescheid.

Ihre Stiefel hatte Staatssekretärin Jaqueline Kraege zu ihrem Besuch in der Vulkaneifel in weiser Voraussicht mitgebracht, denn neben einem Vortrag zum Eichholzmaar und der Übergabe des Zuwendungsbescheids an den Dauner Landrat Heinz Onnertz im Steffelner Gemeindehaus stand außerdem die Begehung des Maares an. Dass Staatssekretärin Kroeger das unscheinbare Briefchen persönlich überbrachte, zeigt, dass man in Mainz von dem Plan des Landkreises Daun, der VG Obere Kyll und der Ortsgemeinde Steffeln angetan ist. Ein "überzeugendes Konzept" nannte Kroeger die Idee, das trockengelegte Maar wieder mit Wasser zu fluten, und damit ein Artenschutzbiotop zu schaffen, das gleichzeitig eine Attraktion für den Bio- und Geotourismus darstellt.Verbindung von Ökologie und Ökonomie

"Das Geld ist hier sehr gut angelegt. Dass sich viele an dem Projekt beteiligen, zeigt, dass es auch nachhaltig ist", sagte Kroeger. Erst kürzlich hatte die Ortsgemeinde Steffeln das unter Beweis gestellt, als sie beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" abräumte und auf Landesebene mit Gold ausgezeichnet wurde. Die erfolgreiche Bilanz hinterließ offenbar Eindruck: 90 000 Euro stellt das Land für die Renaturierung des Eichholzmaares bereit. Bei den Geldern handelt es sich um Ausgleichsbeträge, die im Rahmen der Windkraft an die Gemeinde zurück geführt werden. Mit dem hohen Betrag ist man dem Ziel ein gutes Stück näher gerückt. "Die Steffelner können stolz sein. Hier wird die Landschaft dem Ort nahe gebracht", sagte Landrat Onnertz. VG-Bürgermeister Werner Arenz betonte indes mit Blick auf die Pläne eines Naturparks Vulkaneifel: "Für die Menschen, die in einem Naturpark leben, läuft die Uhr nicht rückwärts. Im Naturpark verbinden sich Ökologie und Ökonomie", sagte Arenz. Die Gesamtkosten des Projekt belaufen sich laut Ulrich Buchs, der an der Planung beteiligt ist, auf geschätzte 120 000 Euro. Den Restbetrag von etwa 30 000 Euro teilen sich die Ortsgemeinde und der Naturpark Nordeifel. "Wir waren über die Höhe des Betrages überrascht, den das Land uns bewilligt hat", sagte der Ortsbürgermeister Bruno Gorges. Die Liegenschaft, auf dem sich das Eichholzmaar befindet, gehört mehreren Landwirten. Nun seien die Voraussetzungen geschaffen, die Verhandlungen über den Verkauf aufzunehmen. Informelle Gespräche hat man laut Gorges bereits geführt.

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