"Das ist ein herber Schlag für uns"

Ein Dorf ist geschockt: Nach dem offenbar genau geplanten Überfall auf eine Jünkerather Spielhalle läuft die Fahndung.

Jünkerath. Die "Play-Arena" in der Jünkerather Bahnhofstraße macht gewöhnlich um Mitternacht dicht. Zwei Mal in der Woche putzt eine Angestellte anschließend die Spielhalle. In der Nacht zum Freitag blieb ausnahmsweise ein Gast länger. Als er gegen 3 Uhr durch die nur noch von innen zu öffnende Eingangstür nach draußen gehen wollte, sprühte ihm ein unbekannter Mann Reizgas ins Gesicht und schlug ihn zu Boden."Wie konnte der Angreifer so schnell an der Tür sein? Der Überfall war geplant", ist sich Dietmar Leuschner sicher, der die Spielhalle erst seit Juni mit seiner Ehefrau betreibt. Zuvor war dort eine Videothek untergebracht.Ein zweiter Angreifer gab der Angestellten einen Zettel mit Anweisungen. Doch weil es ihm zu lange dauerte, setzte er ein Messer an ihren Rücken und forderte sie barsch auf, die Kassen zu öffnen. Die Zeugin glaubt, in der Sprache einen ausländischen Akzent wahrgenommen zu haben. Wie sich die Täter verhielten, lässt für Leuschner nur einen Schluss zu: "Sie müssen sich die Geschäftsräume vorher genau angesehen oder Komplizen dafür geschickt haben."Mit der Beute in Geldsäcken der Spielhalle flüchteten die mit Strickmützen maskierten Männer. Die alarmierte Kriminalpolizei sicherte Spuren und befragte Bewohner der Mietwohnungen über der Spielhalle. "Der Überfall ist ein herber Schlag für uns, die Angestellte ist fix und fertig", sagt Dietmar Leuschner, der an die TV-Leser appelliert: "Wir sind dankbar für jeden Hinweis."

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