Der Letzte seiner Art

Weichenstellung für die nächsten acht Jahre? Auf der Tagesordnung des Verbandsgemeinderats Prüm steht die Wiederwahl des hauptamtlichen ersten Beigeordneten Jakob Weinand. Nach dem Wunsch von SPD und FWG soll er aber der letzte hauptamtliche Beigeordnete der VG sein.

Prüm. (ch) Voraussichtlich wird der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Prüm in seiner heutigen Sitzung (19 Uhr) den bisherigen ersten Beigeordneten Jakob Wei nand (CDU) erneut wählen. Zumindest hat der Rat in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit darauf verzichtet, die Stelle öffentlich auszuschreiben. Außerdem hat aber die CDU nach wie vor die absolute Mehrheit im Rat, daher wäre alles andere als eine Wiederwahl Weinands eine große Überraschung.

Aber auch die anderen Fraktionen wie die Freien Wähler und die SPD kündigen ihre Zustimmung an - auch wenn sie grundsätzliche Vorbehalte gegen die Stelle eines hauptamtlichen ersten Beigeordneten haben - vor allem wegen der damit verbundenen Kosten. Denn Prüm ist die einzige VG im Eifelkreis, die sich einen solchen Posten leistet. "Wir fordern schon seit 15 Jahren, dass diese Stelle in ein Ehrenamt umgewandelt wird", sagt Markus Fischbach (SPD). "Daher werden wir alles daran setzen, das nach dem altersbedingten Ausscheiden von Herrn Weinand entsprechend zu ändern." Denn Weinand, 59, wird wohl nicht die volle achtjährige Amtszeit ausfüllen, so dass sich die Frage in fünf Jahren erneut stellt. "Weil er aber derzeit auch die Leitung der VG-Werke übernimmt - eine Stelle, für die wir ja sonst auch bezahlen müssten - ,werden wir ihn erneut wählen", sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende Barbara Hiltawski. Ähnlich sehen es auch die Freien Wähler. "Wir haben angekündigt, dass wir diesmal für Jakob Weinand stimmen werden und daran halten wir uns auch. Aber nach dem Ende seiner Amtszeit wird es nach unserem Willen keinen hauptamtlichen Beigeordneten mehr geben", sagt der FWG-Fraktionsvorsitzende Klaus Enders. Diese Diskussion jetzt zu führen sei aber unfair gegenüber Jakob Weinand. Der erste Beigeordnete war bis zur Umstrukturierung der Zuständigkeiten in der VG für die Geschäftsbereiche Bürgerdienste und VG-Werke verantwortlich. Weil Weinand aber die direkte Leitung der VG-Werke übernahm, konnte er nicht gleichzeitig auch als Beigeordneter für diesen Geschäftsbereich politisch verantwortlich sein und gab ihn daher ab.

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