Die Musterhäuslebauer sind bereit

Prüm · Der Ferienpark oberhalb der Prümer Wolfsschlucht geht ins Vermarktungsrennen: Das Musterhaus ist gestern eröffnet worden. Und morgen, am Sonntag, kann sich das jeder einmal anschauen.

Die Musterhäuslebauer sind bereit
Foto: (e_pruem )

Prüm. So, jetzt aber: Jahre hat es gedauert, immer wieder verzögerte sich die Planung, seit April aber laufen auf dem Grundstück von Klaus Enders aus Prüm-Walcherath die Arbeiten am Ferienpark Wolfsschlucht (der TV berichtete).
Und obwohl diese dann noch einmal unter dem Regen litten, der seitdem übers Land rauschte: Jetzt ist das erste Musterhaus fertig und kann besichtigt werden - und zwar morgen, am Sonntag, 17. Juli, von 11 bis 17 Uhr. Gestern feierte man die Eröffnung.
Eine mutige Angelegenheit


Träger des Vorhabens ist die "Wolfsschlucht" Prüm mbH mit Sitz in Neuerburg. Einer der Geschäftsführer ist Dieter Müller: Der Architekt hat die Häuser entworfen - wenn alles gut läuft, sollen es am Ende 46 Gebäude mit 54 Wohneinheiten sein, in unterschiedlichen Varianten und Größen von 65 bis zu 95 Quadratmetern Wohnfläche. Gesamtinvestition: gut zehn Millionen Euro.
Wenn alles gut läuft: "Ein mutiges Projekt", sagt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm. Denn es sei mit einigem Risiko verbunden, zumal ja noch niemand weiß, ob dem Musterhaus bald die anderen folgen werden.
Ob das Vorhaben ankommt, steht noch aus: Die Vermarktung, sagt Müller, habe noch nicht begonnen - Starttag sei morgen, "wenn dann vermutlich auch die ersten Interessenten da sein werden". Und doch atmet er jetzt erst einmal durch: "Ein bisschen erleichtert" sei man angesichts des endlich erfolgten Startschusses "natürlich schon".
Einstiegspreis für die Häuser mitsamt Grundstück und Inneneinrichtung: 140 000 Euro. Das teuerste Haus kostet 235 000 Euro. Dafür erkauft man sich auch das Recht, zwei Monate im Jahr selbst am Prümer Wintersportgebiet Ferien zu machen. In der übrigen Zeit werden die Häuser vermietet. Sollte das zu einer Belegung von 60 Prozent führen, erhalten die Eigentümer eine garantierte Rendite, sagt Müller.
Die Initiatoren sehen sich mit ihrem Park ganz auf einer Linie mit dem regionalen Raumordnungsplan: Denn darin sei die Wolfsschlucht als Vorranggebiet ausgewiesen, mit "hervorragender Eignung für landschaftsbezogene Freizeit und Erholung" .
Die landschaftsbezogene Erholung (auf Deutsch: Es ist richtig schön an der Wolfsschlucht) kann also bald beginnen.
Allerdings wird sich das Feriengebiet erst mit der Zeit entwickeln: "Wir bauen nicht auf Vorrat", sagt Dieter Müller. Sondern auf Bestellung. Geplant sind sechs Typen, je nach Bedarf werden sie für eine bis acht Personen ausgerichtet und ausgestattet.
Georg Sternitzke, Chef der Tourist-Information, erhofft sich vom Ferienpark natürlich gesteigerte Übernachtungszahlen in der Verbandsgemeinde: "Aber das kommt auch auf die Infrastuktur an."
Könnte hinhauen: Auf der Anlage wird es eine Informationszentrale mit Verwaltung, eine Cafeteria und Gemeinschaftsräume geben. Die Wohneinheiten können behindertengerecht ausgebaut werden. Im Prinzip, sagt Müller, gelte: "Außer Handtuch und Zahnbürste" sei alles da.Extra

Alle Gebäude, sagen die Projektträger, würden aus chemiefreien Materialien hergestellt, Produkte und Werkstoffe "kommen ausschließlich aus der Region". Außerdem soll dank einer individuellen Gestaltung "kein monotoner Fertighaus charakter entstehen. Dabei bediene man sich einer "regionalbezogenen Architektursprache". Die Häuser werden über erneuerbare Energien, etwa mit einer Luftwärmepumpe, beheizt und mit Warmwasser versorgt. red/fpl

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