Die Natur erwandern

Auf einem Wegenetz von 240 Kilometern Länge können Wanderer künftig den Nationalpark Eifel in der Nordeifel erkunden. Von diesem Wegenetz sind 104 Kilometer auch für Radfahrer und 65 Kilometer parallel als Reitspuren freigegeben. Zusätzlich gibt es für Ski-Langläufer zwei Loipen.

 Die Rurtalsperre, vom Wildgehege Hellenthal aus gesehen, ist einer der Anziehungspunkte für Wanderer und Naturliebhaber im Nationalpark Eifel. Foto: Archiv/Rainer Mäling

Die Rurtalsperre, vom Wildgehege Hellenthal aus gesehen, ist einer der Anziehungspunkte für Wanderer und Naturliebhaber im Nationalpark Eifel. Foto: Archiv/Rainer Mäling

Schleiden. (red) "Das erarbeitete Wegenetz schützt die sensiblen Lebensräume des Nationalparks und ermöglicht es den Besuchern gleichzeitig, diese einmalige Natur hautnah zu erleben", sagt der nordrhein-westfälische Umweltminister Eckhard Uhlenberg.Karte für Wanderfreunde

"Auf den Wanderwegen wie dem neuen Wildnis-Trail können die unterschiedlichen Landschaften und Lebensräume des Schutzgebiets entdeckt werden. Die Ausweisung von Wegen speziell auch für Radfahrer, Reiter und Skiläufer macht den Nationalpark für noch mehr Menschen als Ausflugs- und Urlaubsziel attraktiv", so Uhlenberg.Der neue Wegeplan ist Bestandteil des kürzlich vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium genehmigten Nationalparkplans. Dieser enthält im ersten Band die Leitbilder, Ziele und Planungen zur Entwicklung des Schutzgebietes: von den Grundsätzen zur Entwicklung naturnaher Wälder und der Pflege von ökologisch wertvollem Offenland bis hin zu Aussagen über die Forschung im Schutzgebiet. Entsprechend internationaler Vorgaben soll bis zum Jahr 2034 auf mindestens 75 Prozent der Nationalparkfläche auf lenkende Eingriffe des Menschen verzichtet werden. Schon jetzt liegt der Anteil entsprechender Flächen bei fast 40 Prozent. Der Eifelverein hat eine aktuelle Wanderkarte mit den freigegebenen Wegen im Nationalpark Eifel herausgegeben. Parallel markiert die Holzbauwerkstatt der Nationalparkverwaltung derzeit das freigegebene Wegenetz. "Unser Ziel ist es, die Beschilderung möglichst kurzfristig abzuschließen. Darüber hinaus möchten wir die Qualität der im Wegeplan vorgesehenen Radwege und Reitspuren kontinuierlich verbessern; insbesondere die ehemals von Militärfahrzeugen genutzten Wegetrassen, die 60 Jahre lang für Besucher gesperrt waren", erklärt Henning Walter, Leiter des Nationalparkforstamts Eifel. Vollständig markiert ist das freigegebene Wegenetz bereits auf der Dreiborner Hochfläche. In diesem Bereich dürfen Wanderer daher ausschließlich die ausgeschilderten Wege nutzen. Sämtliche Zugänge zu dem freigegebenen Wegenetz auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz sind zusätzlich mit Informationstafeln versehen, die auch auf die weiteren Ge- und Verbote zum Schutz der Natur hinweisen. Ein in die Wegeschilder integriertes Fahrrad-Piktogramm zeigt an, ob der jeweilige Weg auch für Fahrradfahrer freigegeben ist. Eine Entscheidung zur Markierung der Reitspuren ist in Vorbereitung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort