Eifel nach vorn

MONSCHAU. (red) Die Eifel ist längst kein technologisches Niemandsland mehr, nur fehlt es noch an einer zugkräftigen Struktur, die vorhandenen Kräfte zu bündeln. Wie die Region zwischen Aachen und Trierunabhängig von Länder- und Mentalgrenzen in eine neue Epoche aufbrechen könnte, wurde in Monschau deutlich.

"Technologietransfer in Innovation" lautete das Thema einer Auftaktveranstaltung im Druckerei-Museum Weiss. Ziel des Vorstoßes ist es, den Wirtschaftsraum Eifel wettbewerbs- und konkurrenzfähig aufzustellen. Regionale Kompetenzen sollen gezielt weiter entwickelt werden, um die Eifelregion auf wirtschaftsstruktureller Ebene zu stärken. Unter dem Projekt "Zukunftsinitiative Eifel" - das aus der touristischen Kooperation heraus entstand - wollen künftig die Eifelkreise aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die Handwerkskammern, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Hochschulen an einem Strang ziehen. Die Aufbruchstimmung war auch unter den rund 120 Teilnehmern der Auftaktveranstaltung spürbar. Dokumentiert wurde der Schritt in die Zukunft durch die Unterzeichnung eines Kooperationspapier, stellvertretend durch Landrat Carl Meulenbergh (Kreis Aachen) und Prof. Manfred Schulte-Zurhausen, der Rektor der Fachhochschule Aachen. Zuvor hatte Professor Burkhard Rauhut, Rektor der RWTH Aachen, versichert, dass sich sein Institut "massiv und aktiv" beim Technologietransfer einbringenb werde. Diesen Gedanken nahm Professor Dr. Peter Gemmar, Vizepräsident der Fachhochschule Trier, auf: "In der Wirtschaft ist oft viel zu wenig bekannt, was in den Hochschulen geleistet wird", mahnte auch er die Notwendigkeit einer Kooperation an. Ziel der Zusammenarbeit soll es auch sein, die Abwanderung der Studenten zu stoppen und ihnen deutlich zu machen, dass auch der ländliche Raum reizvolle berufliche Chancen bietet, unterstrich Professor Manfred Breitach von der Fachhochschule Koblenz. Professor Johannes Gartzen von der FH Aachen sah vielfach noch Schwellenängste bei der Wirtschaft, mit den Hochschulen zu kooperieren. Damit die vielen Wünsche nicht nur Theorie bleiben, will das Land NRW seine Fördermittel für innovative Firmentechnologie heraufsetzen, versicherte Martin Hennicke vom Wirtschaftsministerium. Weitere Veranstaltungen der Zukunftsinitiative Eifel werden im Laufe des Jahres folgen. Infos unter www.zukunftsinitiative-eifel.de/technologietransfer.

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