Ein Verein hängt sich rein - Prümer Geschäfte planen gemeinsamen Auftritt bei Grenzlandschau
Prüm · Der Gewerbeverein "Prüm eifelstark" geht, genau, stark durchs Jahr: Die Zahl der angeschlossenen Unternehmen ist gestiegen, der Kontostand auch. Und bei der Mitgliederversammlung kam noch eine Reihe von Ideen auf den (Laden-) Tisch.
Prüm. Und zack - ist ja schon bald wieder Grenzlandschau (GLS), im Herbst beginnen dafür die Vorbereitungen. Beim Gewerbeverein Prüm auch: Denn Daniele Haas (Hotel zum Goldenen Stern) und Gabi Mölter (Allianz Mölter) machten dazu bei der Jahreshauptversammlung einen Vorschlag, den die 30 anwesenden Mitglieder ziemlich gut fanden: "Wir möchten einen gemeinsamen Stand initiieren, auf dem sich alle zeigen können", sagt Daniele Haas.
Denn viele hätten nicht die Kapazitäten, sich während der GLS mit einem eigenen Auftritt zu zeigen und gleichzeitig ums Tagesgeschäft zu kümmern. Aber die Ausstellung sei "für uns alle exorbitant wichtig. Und toll für die Stadt".
Der Stand soll von Fachleuten entworfen und gebaut werden, das koste dann einmal Geld und man habe für einige Jahre Ruhe. Es gehe darum, dass der Besucher auf die Messe komme und sage: "Guck mal, da sind die Prümer." Das Ziel der Initiatorinnen: 30 Aussteller dafür zusammenzubringen. Zehn haben bereits zugesagt, bei der Jahreshauptversammlung schlossen sich spontan weitere drei an.
Könnte also klappen. Zumal der Verein für solche und andere Vorhaben, darunter die Neugestaltung seines Internetauftritts, Geld in der Kasse habe, sagt die Vorsitzende Christine Kausen. Und zwar, wie Kassenchef Berthold Thies sagt, 7700 Euro. Dafür sorgen nicht zuletzt die Unternehmen mit ihrem Beitrag - auch da gibt es Erfreuliches zu melden: Der Gewerbeverein hat aktuell 126 Mitglieder, eine leichte Steigerung zum Vorjahr, als es noch 120 waren - "trotz einiger Geschäftsschließungen", sagt Christine Kausen.Der Taler macht die Runde
Auch der Prümtaler, die Abteistadt-Währung, läuft: Seit 2011 hat man davon stolze 50 000 Stück unter die Leute gebracht. Gern genommen wird er als Geschenkgutschein, man kriegt ihn im Blumengeschäft von Roland Münz in der Hillstraße.
Der Erfolg freut auch die Stadtbürgermeisterin. Und er sei verdient, sagt Mathilde Weinandy, die bei der Zusammenkunft ebenfalls dabei war: "Die Leute machen ja auch was." Das tun sie, damit das Gewertbe blüht - deshalb gefällt der Stadtchefin auch die Idee mit dem GLS-Auftritt richtig gut.
Ach so: Keine Versammlung in Prüm, egal von wem, ohne das Thema Parkplätze. Dazu hat sich der Vorstand des Vereins auch Gedanken gemacht. Es geht dabei um die Samstage: An denen gilt bisher freies Parken, wo man während der Woche nur eine Stunde frei hat, dann kostet es 50 Cent pro Stunde.
Der Vorschlag des Gewerbevereins: Diese Regelung auch für die Samstage zu übernehmen. Denn inzwischen sei es so, dass an diesen Tagen die Dauerparker die Stellflächen durchgehend belegen. Nicht gut für die Fluktuation, findet man beim Gewerbeverein und will den Vorschlag deshalb im Stadtrat vorlegen.
Bei der Bürgermeisterin jedenfalls stößt das Anliegen auf offene Ohren: Das Samstags-Parkproblem werde ihr gegenüber auch immer wieder angesprochen. "Deshalb kann ich das wirklich nur unterstützen." Die Geschäftsleute seien auf ihre Kunden nun einmal angewiesen - und die müssten deshalb auch die Gelegenheit haben, in der Nähe zu parken.
Und natürlich, auch der Hahnplatz-Umbau ist ein Thema: Den, sagt die Vorsitzende, "wollen wir als Geschäfte begleiten und den Kunden zeigen, dass alles während der Bauzeit normal weiterläuft". Dazu werde man auch Öffentlichkeitsarbeit machen: Anzeigen schalten, Plakate aufhängen, sogar ein Logo hat sich der Verein dafür entwerfen lassen. Motto: "Prüm wird schöner." Spätestens zum verkaufsoffenen Sonntag im September (siehe Extra) gehe man damit an den Start. Geplant seien, sagt Berthold Thies, allerhand Aktionen, mit denen man die Kundschaft auch während der Arbeiten in der Stadt halten wolle. Auch da kommt der Prümtaler ins Spiel: Vorgesehen ist unter anderem eine Sammelkarten-Aktion, bei der die Taler verlost werden sollen. Apropos Unterstützung: Die erfährt auch Benedikt Esch für sein Peru-Hilfsprojekt (der TV berichtete): Die Geschäftsleute wollen, unter anderem an einem Aktionstag im September, mit dafür sorgen, dass weiteres Spendengeld fließt.Extra
Aktionen und Termine in den kommenden Monaten: Sonntag, 18. September: Verkaufsoffen, diesmal wieder mit Dausfelderhöhen-Fest und Niederprümer Einkaufsmeile. Mittwoch, 5. Oktober: großer Herbstmarkt in der Innenstadt. Sonntag, 16. Oktober: Mantelsonntag mit Bauernmarkt. Gegen Jahresende, der Termin steht noch nicht fest, laden die Geschäftsleute wieder zum langen Einkaufsabend ein. Der erste verkaufsoffene Sonntag im kommenden Jahr ist dann wieder im April geplant - mit dem "Prümer Frühlings erwachen". fpl
