Ein Wunsch, viele Fragen

Geht es nach dem Willen des Lünebacher Gemeinderats, soll aus der Grundschule ein Dorfgemeinschaftshaus werden. Doch bis dahin sind noch Fragen zu klären, unter anderem müssen Verhandlungen mit der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld über den Kauf geführt werden - und Geld vom Land muss auch fließen.

 Noch sind die Türen geschlossen: Die Grundschule soll in ein Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt werden. TV-Foto: Christian Brunker

Noch sind die Türen geschlossen: Die Grundschule soll in ein Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt werden. TV-Foto: Christian Brunker

Lünebach. (ch) Seit Beginn dieses Schuljahres ist die Grundschule Lünebach wohl endgültig geschlossen (der TV berichtete). Zwar ist der formale Akt der Schulschließung noch nicht abgeschlossen, aber an eine Wiederaufnahme des Schulbetriebs glaubt niemand mehr. Daher hat sich jetzt der Gemeinderat mit der Frage beschäftigt, was denn aus dem Gebäude werden soll - vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Gemeinde selbst mehr als ein Auge auf das Gebäude in bester Lünebacher Lage geworfen hat. Geht es nach dem Willen der Ratsmitglieder, soll das Schulgebäude in ein neues Dorfgemeinschaftshaus umgewandelt werden. Das alte hatte man vor rund einem Jahr verkauft, weil es zu klein war und es einen zu großen Sanierungsbedarf gab. Seitdem nutzten die Lünebacher Vereine vor allem das Pfarrheim mit, dort tagt auch der Gemeinderat. Seitens der Vereine begrüßt man den Schritt einhellig, das wurde in einem Vorgespräch deutlich. "Der Vorschlag wurde sehr positiv aufgenommen", berichtet Ortsbürgermeister Peter Lauer. Auch die Ortsbürgermeister der umliegenden Gemeinden sprachen sich für die Umnutzung des Schulgebäudes aus. Doch bevor die Lünebacher wieder ein eigenes Gemeindehaus haben, sind noch Fragen zu klären, denn das Schulgrundstück und das Gebäude gehören der VG Arzfeld als Schulträger. Die muss einem etwaigen Verkauf zustimmen, und nicht zuletzt muss man sich auf einen Kaufpreis einigen. Wobei auch der VG ein Verkauf des Gebäudes entgegenkomme, berichtet Rudolf Schmitz vom Bauamt der VG Arzfeld. Schließlich werde sie ein ungenutztes Gebäude los, das nur Kosten verursache. Gleichzeitig bekomme die Gemeinde endlich ein Gemeinschaftshaus. "Das wäre eine Ideallösung", sagt Schmitz. Doch vorher müssen sich nicht nur Orts- und Verbandsgemeinde einigen, für den Kauf und den Umbau müssen auch Fördermittel vom Land - etwa aus der Dorferneuerung - fließen. Ansonsten ist das Projekt für die Gemeinde nicht zu finanzieren. Noch offen ist die Frage, wohin die Lünebacher Kinder künftig zur Schule gehen sollen. In seiner Sitzung Anfang Oktober wird der Arzfelder VG-Rat über die Neuaufteilung des Schulbezirks Lünebach entscheiden. Im Lünebacher Rat sprach sich ein Vertreter der Elternschaft dafür aus, die Kinder nach Pronsfeld zu schicken und bat die Ratsmitglieder, dieses Ansinnen zu unterstützen.

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