Ein altes Spiel neu entdeckt

Kindern Spaß an der Bewegung vermitteln: Das ist das Ziel eines Projekts mit dem Titel "Skipping Hearts", dass jetzt an der Grund- und Hauptschule Waxweiler in Zusammenarbeit mit der Deutschen Herzstiftung umgesetzt wurde.

Waxweiler. (red) Einen Vormittag lang drehte sich für die 25 Mädchen und Jungen der vierten Klasse alles um das klassische Seilspringen, neudeutsch auch "Rope Skipping" genannt. Unter der Anleitung von Chaibou Hassane, Deutscher Meister im modernen Fünfkampf und Mitarbeiter der Deutschen Herzstiftung in Wittlich, entwickelten die Kleinen eine Begeisterung für das uralte Spielgerät, die man in Zeiten von mit Fernseher und Playstation aufgewachsenen Kindern gar nicht mehr erwartet hätte.

Seilspringen: Ein ideales Training

 Viel Spaß hatten die Kinder der vierten Klasse der GHS Waxweiler beim Seilspringen. TV-Foto: Christian Brunker

Viel Spaß hatten die Kinder der vierten Klasse der GHS Waxweiler beim Seilspringen. TV-Foto: Christian Brunker



"Ja, das macht großen Spaß", bestätigen Lea und Lina, beide zehn Jahre alt, einhellig. "Alle Kinder sind mit großem Einsatz dabei und waren ganz leicht zu begeistern", sagt "Lewis", wie alle den Trainer nennen. Seilspringen sei geradezu ideal für die körperliche Fitness, und man könne es überall ganz einfach machen. Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft würden gleichermaßen geschult, außerdem die Koordination, das Rhythmusgefühl und die Beweglichkeit verbessert.

"Wir müssen zunehmend feststellen, dass sich die Kinder viel weniger bewegen als früher", sagt Schulleiterin Ute Oetjengerdes. Das führe auch dazu, dass die Kinder nicht mehr richtig fallen lernen und sich mitunter bei Stürzen auf dem Schulhof stärker verletzen als früher. "Das Projekt soll einfach Freude an der Bewegung vermitteln", sagt Oetjengerdes. Daher denke man darüber nach, auch auf dem Schulhof das Seilspringen zu fördern.

Nach 90 Minuten Training demonstrierten die Viertklässler ihren Mitschülern, was sie bereits alles gelernt hatten. Dass dabei noch nicht alles auf Anhieb klappte, versteht sich. Doch danach durften alle selbst einmal zum Seil greifen.

Mit dem eintägigen Workshop ist das Projekt noch nicht zu Ende. In einer zweiten Phase sollen die erlernte Technik weiter trainiert und die Schüler bis zur Teilnahme an einem Schulwettkampf begleitet werden.

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