"Ein lebendiger Anziehungspunkt"

Voll besetzt war das Holzkompetenzzentrum in Nettersheim bei der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Naturzentrums. Gleichzeitig wurde die neu gestaltete Ausstellung präsentiert.

Bürgermeister Wilfried Pracht (rechts) präsentiert Helmut Schmitz, Hermann-Josef Mießeler, Manfred Poth, Norbert Kühn und Wolfgang Schumacher (von rechts) zum Jubiläum des Naturzentrums Eifel „Olly, den Igel“. Foto: Elvira Hilgers

Bürgermeister Wilfried Pracht (rechts) präsentiert Helmut Schmitz, Hermann-Josef Mießeler, Manfred Poth, Norbert Kühn und Wolfgang Schumacher (von rechts) zum Jubiläum des Naturzentrums Eifel „Olly, den Igel“. Foto: Elvira Hilgers

Nettersheim. "Wir Eifeler wissen oft selbst nicht, welche Schätze wir besitzen", sagte Manfred Poth beim Festakt zum 20-jährigen Bestehen des Naturzentrums Eifel in Verbindung mit der Eröffnung der neu gestalteten Ausstellungslandschaft.

"Der heutige Tag ist ein schöner Tag nicht nur für Nettersheim, sondern für die ganze Region", sagte Poth in seiner Rede. Darin knüpfte er auch an die aktuelle Entwicklung an und betonte: "Sie haben sich den Blick nicht nehmen lassen, Kulturhistorisches zu realisieren, trotz der Flaute."

Für die Zukunft sagte Manfred Poth Einschränkungen voraus. Zusammenarbeit über die Grenzen hinaus sei gefragt, und Prioritäten müssten gesetzt werden. Er warnte allerdings vor Stillstand, denn das bedeute Rückschritt.

Das Naturzentrum sei das Herzstück des wachsamen Umgangs mit Natur, Kultur und Umwelt und des naturnahen Tourismus im Naturerlebnisdorf, betonte Bürgermeister Wilfried Pracht bei seiner Eröffnungsrede. 1989 eröffnet, sei es zum größten und attraktivsten Naturzentrum der Region herangewachsen. Er lobte die vielen Mitarbeiter, die mit Fachwissen, Kreativität und viel Liebe Ideen entwickelt und damit Natur und Geschichte in Nettersheim erlebbar gemacht hätten. "Es ist ein lebendiger Anziehungspunkt für viele mit einem pulsierenden Ortskern", betonte Pracht.

Einen Akzent setzen für kulturelle Vielfalt



Bisher hätten 300 000 Kinder das Haus besucht. Für die Neugestaltung der Ausstellungslandschaft hat die NRW-Stiftung 190 000 Euro beigesteuert, und der Landschaftsverband Rheinland bezuschusste das Projekt mit 70 000 Euro. Der Eigenanteil sei von der Gemeinde durch Eigenleistung erbracht worden, sagte der Bürgermeister. Er erklärte, dass dort der Blick für die Besonderheiten aus Natur, Geschichte und Kultur geschärft würden, um die Reichtümer für die kommende Generation zu bewahren. Er lud ein: "Kommen Sie nach Nettersheim, um die neue Ausstellungslandschaft zu erkunden."

Zusammenarbeit und Kooperation, das mache Nettersheim aus, sagte Wolfgang Schumacher, der betonte, dass das Naturzentrum eine ganz besondere Stellung in der NRW-Stiftung einnehme. In 23 Jahren habe diese 2351 Projekte in ganz NRW mit rund 215 Millionen Euro unterstützt. Weiter sagte der Vizepräsident der Stiftung, dass das Naturzentrum beispielhaft die Natur-und Umweltbildung erfülle. "Es macht die Schönheit des Kultur-Erbes erfahrbar und schärft das Umweltbewusstsein."

Das Naturzentrum Eifel zähle zu den Pionierleistungen, erklärte auch Norbert Kühn, Leiter des LVR-Fachbereichs Kultur, in seinem Grußwort und war überzeugt von der Nachhaltigkeit. Hier in Nettersheim werde der Blick des Menschen für die kulturellen Denkmäler sensibilisiert unter dem Motto: "Qualität für Menschen." Was hier geschaffen worden sei, sei ein neuer Akzent für kulturelle Vielfalt, sagte Kühn und dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern für die Unterstützung.

Nach beeindruckenden musikalischen Einlagen des Duos Johannes Esser (Gitarre) und An dreas Hess (Klarinette und Saxofon) konnten sich die Besucher, geführt von Imke Ristow und Wolfgang Düx, die neuen Ausstellungen anschauen. Die Entdeckungsreise begleitete "Olly, der Igel" alias Britta Niessen.

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