Prüm. (me) Mit Wehmut scheidet der 1941 in Trier geborene Ludwig Dores von seinem Arbeitsplatz, der, wie er sagt, "schönsten VHS zwischen Koblenz und Trier mit dem schönsten Büro für den Leiter". Über 35 Jahre Volkshochschul-Arbeit in Prüm - und doch hat alles etwas weiter von dem Eifelstädtchen entfernt begonnen.

Parallel zu siener Ausbildung als Feinmechaniker besuchte Ludwig Dores die Berufsaufbauschule, um nach dem Wehrdienst in Trier die Ingenieursschule zu absolvieren. Nach dieser ersten Ausbildungsphase arbeitete er als Dozent an seiner ehemaligen Schule und an der VHS Trier. Neben seiner Lehrtätigkeit war er freiberuflicher Planer.

Die folgenden zwei Jahre als Entwicklungshelfer sensibilisierten ihn für kulturelle Fragen und Entwicklungen, die er ab 1970 als Berufsschullehrer und Dozent an der VHS Prüm wahrnehmen und mit beeinflussen sollte.

Mit seinem Ausstieg aus der Berufstätigkeit und der Übernahme des Ehrenamtes des Pädagogischen Leiters der VHS Prüm, die gerade in die neuen Räumlichkeiten des renovierten Konvikts eingezogen war, begann eine kreative und produktive Zeit - frei nach dem Prinzip: Jeden Tag eine neue Idee.

So sorgte Ludwig Dores für ein breit gefächertes Kursprogramm, das die VHS zu einem Träger der Erwachsenenbildung macht und zeigt, dass Bildung in Form von lebenslangem Lernen auch außerhalb des staatlichen Schulsystems stattfindet.

Mit der Zertifizierung der VHS Prüm setzte Ludwig einen weiteren Meilenstein in der Geschichte der Prümer Institution - während er selbst eine solche wurde.

So kann Roger Graef in seinen Dankesworten wohl zu Recht sagen: "Mit Ihnen, Herr Dores, geht eine Institution."

Die Nachfolge dieser Institution treten Oberstudienrat Rainer Uhlendorf und, als sein Stellvertreter, Dr. Willi Günter an. Denn die VHS Prüm kennt keinen Stillstand.