Prüm. (lk) In einem Festakt in der Kapelle des ehemaligen Konvikts verliehen Volker Blindert, der Vorsitzende des Geschichtsvereins Prümer Land, und Gregor Hell, Filialdirektor der Kreissparkasse Prüm (KSK), die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung. Im Anschluss an die Lobreden dankte Nikolaus Nösges für die Ehrung. "Ähnliche Worte gebühren den vielen Mitarbeitern des Geschichtsvereins, die sich um die Geschichte der ehrwürdigen Abtei und der Stadt gekümmert haben", sagte Nösges. Er ist der Erste, der den Werner-Blindert-Preis in der Kategorie "Regional" erhält, 2006 war der Preis an Deutschlands ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher für dessen "überregionale" Verdienste vergeben worden.Die Eltern von Nikolaus Nösges, der 1930 in Essen geboren wurde, stammen aus Oberpierscheid und Waxweiler. Nösges besuchte im Krieg das Prümer Regino-Gymnasium, später studierte er Theologie und wurde 1957 zum Priester geweiht. Für die Erforschung der Prümer Abtei-Geschichte hat Nösges Außerordentliches geleistet. In dreijähriger Arbeit übersetzte er das "Prümer Urbar", das Güterverzeichnis des Klosters, aus dem Lateinischen und in Zusammenarbeit mit Alois Finken und Reiner Nolden die Urkundensammlung "Das Goldene Buch" - die "beiden wichtigsten Quellen der Prümer Abtei-Geschichte", betonte Volker Blindert. Außerdem veröffentlichte Nösges 54 Artikel in der Vereinszeitschrift des Geschichtsvereins, publizierte das Buch "Lothar I." und schrieb Theaterstücke, die die Prümer Geschichte zum Thema haben. Nösges leitete außerdem Tagesfahrten, die zu Orten führten, die mit der Prümer Geschichte verknüpft sind. "Er hat seiner Heimat etwas äußerst wichtiges zurück gegeben - Wertschätzung", sagte Andreas Backes, zweiter Vorsitzender des Vereins. Die Preisverleihung geschah in Erinnerung an den verstorbenen Vorsitzenden des Geschichtsvereins, Werner Blindert, dem der Preis gewidmet ist.