Erst müssen die Schulden weg sein

Prüm · Der Erhalt der St.-Salvator-Basilika als sakrales Wahrzeichen Prüms ist dem Verein der Basilikafreunde Prüm ein ständiges Anliegen. Bei ihren Bemühungen werden sie jetzt vom Musikkorps der Bundeswehr unterstützt.

 Schweres Gerät ist momentan nur beim Aufbau des Weihnachtsbaums vor der Basilika im Einsatz. Die Initiative Frauenschuh hat ihn geschmückt. Ab 2016 soll die Sanierung der Kirche fortgesetzt werden. TV-Foto: Frank Auffenberg

Schweres Gerät ist momentan nur beim Aufbau des Weihnachtsbaums vor der Basilika im Einsatz. Die Initiative Frauenschuh hat ihn geschmückt. Ab 2016 soll die Sanierung der Kirche fortgesetzt werden. TV-Foto: Frank Auffenberg

Prüm. Majestätisch ragt sie plötzlich zwischen den Hügeln der Abteistadt auf. Seit mehr als 284 Jahren begrüßen die 62 Meter hohen Türme der Basilika St. Salvator die Reisenden bereits aus weiter Ferne. Ohne Frage, die Basilika ist Prüms prägendes Wahrzeichen - sie in ihrer Pracht zu erhalten, ist aber kein Kinderspiel. Unter anderem kümmert sich der Förderkreis Basilikafreunde um die Instandhaltung. Unterstützt werden sie dabei vom Musikkorps der Bundeswehr, das am Dienstag, 2. Dezember, um 19 Uhr bei einem Benefizkonzert in der Kirche auftritt.
"Rund 70 Paten unterstützen aktuell unsere Arbeit, die Kosten sind aber hoch. Gerade in Zeiten, in denen nichts Offensichtliches getan wird, müssen wir um Unterstützung werben und für die Abzahlung der laufenden Kredite sorgen", sagt der Vorsitzende der Basilikafreunde, Klaus Peters.
1,5 Millionen Euro kosteten die vor drei Jahren abgeschlossene Sanierung des Daches und der Bau von Dachgauben, ein neuer Außenanstrich und die Reparatur von Außenpfeilern. "Es gab Fördermittel, aber ein großer Teil von 500 000 Euro muss von der Kirchengemeinde finanziert werden", sagt er. Das gehe nur über Kredite, die man noch immer abbezahle.
Der Förderkreis kalkuliere mit etwa 50 000 Euro, die er als Kapitaldeckung für die Kredite aufbringen müsse. "Das schaffen wir auch, wir müssen aber am Ball bleiben", sagt er. Auffällig sei, dass die Leute nicht mehr so großzügig mit Spenden seien wie früher. Man müsse immer wieder in Erinnerung rufen, dass, auch wenn augenscheinlich gerade nichts gemacht werde, die Kosten weiterliefen, sagt Peters. Zudem plane man bereits für die Zukunft. "Bevor die Kredite nicht getilgt sind, erlaubt das Bistum eigentlich keine weiteren Arbeiten. Wir hoffen aber, 2016 mit der Innensanierung der Basilika fortfahren zu können", sagt der Vorsitzende. Dringend werde zum Beispiel eine neue Beleuchtungsanlage gebraucht. Jüngst sei die defekte Mikrofonanlage zwar repariert worden, eine Lösung auf Dauer sei das aber nicht. Umso dankbarer sei man, Unterstützer wie das Musikkorps der Bundeswehr zu haben. "Es ist nicht leicht, Events zu finden, die wenig kosten, aber unseren Haushalt stärken", sagt Peters.
Ohne Honorarforderungen treten die 63 Berufsmusiker des sinfonischen Blasorchesters in Prüm auf. Denn ein Mitglied des Musikkorps der Bundeswehr stammt aus Prüm - Sascha Leufgen. Dank dessen Engagement ist es gelungen, die Musiker erneut nach 2011 für ein Benefizkonzert zu gewinnen. "Über solche Verbindungen sind wir natürlich glücklich", betont Peters. Unter der Leitung von Christoph Scheibling wird das Adventskonzert eröffnet mit Johann Sebastian Bachs "Wachet auf, ruft uns die Stimme."
Karten für das Konzert am 2. Dezember, 19 Uhr, gibt es im Vorverkauf für 12 Euro bei den Buchhandlungen Behme und Hildesheim, in der Kreissparkasse in Prüm, in der Volksbank Eifel-Mitte in der Geschäftsstelle in Prüm und in der Raiffeisen-Tankstelle. An der Abendkasse kosten die Karten 14 Euro.

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