Es geht rund am Knotenpunkt

OLZHEIM. Der im Sommer 2005 gebaute große Kreisverkehr in Olzheim hat sich bewährt. Den letzten Schliff bekam die Anlage mit einer kunstvollen Plastik und drei Ulmen.

Während die Stadt Prüm den Bau ihres ersten Kreisverkehrs ins Jahr 2008 verschoben hat, geht es in Olzheim schon seit fast eineinhalb Jahren rund (der TV berichtete). Von dort aus führt die L 23 im Süden zur B 265 nach Prüm und Aachen sowie zur K 164 nach Weinsheim-Willwerath, im Norden nach Olzheim und Neuendorf. Weitere Arme des Kreisels leiten den Verkehr zur B 51/E 29, zum Rasthof Schneifel und zum LKW-Parkplatz. Seitdem fließt der Verkehr reibungslos in alle Richtungen, der Unfallschwerpunkt ist entschärft.Willkommensgruß in vier Sprachen

Die Firmengruppe Backes hatte beim Bau ihrer LKW-Werkstatt plus Parkplatz für den Rasthof "Schneifel" die Auflage zum Bau des Kreisels bekommen. Backes baute selbst und trug den weitaus größten Teil der Kosten. Der Landesbetrieb Mobilität in Gerolstein plante die Anlage. Bund und Land beteiligten sich am Gesamtprojekt mit rund 150 000 Euro, unter anderem für die neue Einfädelspur mit Gleitwand auf der B 51. "Die neue Verkehrssituation hat sich bewährt", stellt Horst Backes fest. Dem stimmt auch Josef Arens vom Landesbetrieb zu. Für die Gestaltung und Pflege der Kreisel-Innenfläche ist die Ortsgemeinde Olzheim zuständig. "Die Gemeinde wollte an diesem Verkehrsknotenpunkt mit internationalem Publikum eine ansprechende Gestaltung mit europäischem Bezug", erklären Ortsbürgermeister Hermann Wirtz und Erster Beigeordneter Manfred Klein. So stellt die Plastik mit den großen Bögen eine Verbindung zwischen Olzheim und Europa her. Das Gemeindewappen wird ergänzt durch die zwölf europäischen Sterne. In vier Sprachen werden Gäste willkommen geheißen: Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.Olzheimer Mundart auf der Homepage

Ideen des Brauchtum- und Kulturausschusses ließ Ausschuss- und Gemeinderatsmitglied Hubert Thomas in zwei Planentwürfe einfließen, von denen der Gemeinderat einen auswählte. Die praktische Umsetzung mit künstlerischem Akzent lag in den Händen von Manfred Krämer und Hans-Josef Reinert von den Olzheimer Unternehmen Krämer GmbH (Edelstahl-Teile) und Patrick-Design (Kupfer- und Messingarbeiten). Die Innenfläche des Kreisels zieren neben der Plastik und zwei großen Rosenbeeten auch drei Ulmen. Auf diese Baumart geht der im Laufe der Zeit abgewandelte Olzheimer Ortsname zurück - das Gemeindewappen enthält drei Ulmenblätter. Vom Landesbetrieb gab es einen Baukostenzuschuss von 7500 Euro. Klein: "Nur Dank des Idealismus aller Beteiligten bei Planung, Bau und Gestaltung sowie dank des handwerklichen Geschicks des Gemeindearbeiters Josef Thomas war die Umsetzung des Schmuckstücks am Ortseingang trotz geringer Finanzmittel in dieser Form überhaupt möglich. Die Gemeinde dankt allen, die an dieser Maßnahme in irgendeiner Form beteiligt waren." Mit der neuen Plastik setzt sich das gastfreundliche Konzept fort. "Herzlich willkommen in Olzheim", lautet nämlich auch die Begrüßung auf der Homepage der Ortsgemeinde ( www.olzheim.de). Rund 11 000 Nutzer besuchten bisher den von Webmaster Diethelm Dräger gestalteten und laufend gepflegten Internet-Auftritt. Neben Daten und Fakten zur Ortsgemeinde finden sich dort viele Informationen zu den Themenfeldern Wirtschaft, Touristik, Vereine und Pfarrgemeinde. Wer den Menüpunkt "Us Olzem" anklickt, hört das Lied "Olzem - do semmer demmheem" mit dem Refrain: "De Eefel as eben meng Heemaot, un hei well am liebsten esch senn. Woannisch do wär esch des jeng saat, an Olzem, do senn esch demmheem!" In seinem Gedicht "Die Entstehung Olzheims" schreibt Diethelm Dräger: "Als Karl der Große lobesam zum Kloster Prüm gezogen kam, hielt er am Linn in Olzheim an, um zu erfrischen Roß und Mann."

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