Für die schnelle Hilfe vor Ort

Zwischen 800 und 900 Einsätze fährt die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes in Prüm jedes Jahr, rund 68 000 Kilometer kommen dabei zusammen. Dafür hat die Prümer Rettungswache jetzt ein neues Notarzt-Einsatzfahrzeug (NEF) erhalten.

Prüm. Ein neues Auto für den Notarzt, aber sonst alles beim Alten? Mitnichten. Denn das Fahrzeug ist vollgepackt mit medizinischem Notfallgerät, und darin verbergen sich auch zwei Neuerungen. Das eine ist ein verbessertes Beatmungsgerät, das verschiedene Varianten erlaubt. "Im Notfall brauchen wir diese unerschiedlichen Varianten zwar eher nicht, da kommt es darauf an, überhaupt ein Beamtungsgerät zu haben", erklärt der leitende Notarzt der Prümer Rettungswache, Johannes Kaiser.

Notarztwagen kostet 82 000 Euro



Die zweite Neuerung ist eine Art "Bohrer", mit dem Zugänge direkt ins Knochenmark gelegt werden können. "Darüber lassen sich dann alle Medikamente genauso verabreichen wie über eine Vene", sagt Kaiser. Das sei eine wichtige Hilfe, wenn sich bei Notfallpatienten - etwa aufgrund schwerer Verbrennungen - keine Vene finden lasse. Insgesamt investiert das Deutsche Rote Kreuz rund 82 000 Euro in das neue Einsatzfahrzeug.

Aber auch das alte Auto wurde nicht etwa "abgewrackt", sondern an eine Dienststelle verlegt, an dem nicht so viele Einsätze gefahren werden müssen wie an der in Prüm. "Aber es ist noch in einem guten Zustand", sagt DRK-Kreisvoristzender Michael Billen. Er wies auf die große Bedeutung der Notarzt-Versorgung im ländlichen Raum hin, die umso wichtiger sei, wenn sich in der Fläche der Ärztemangel bemerkbar mache. Deswegen baue man auch die zusätzlichen Rettungswachen, etwa in Badem, Echternacherbrück oder Winterspelt.

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