Für ein gutes Miteinander

Setzt auf gute Zusammenarbeit mit Kollegen, Schülern und Eltern: Horst Kneppel ist der neue kommissarische Leiter der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath.

 Horst Kneppel ist der neue kommissarische Leiter der Graf-Salentin-Schule. TV-Foto: Stefanie Glandien

Horst Kneppel ist der neue kommissarische Leiter der Graf-Salentin-Schule. TV-Foto: Stefanie Glandien

Jünkerath. Hätte die Bundeswehr nicht Bedenken gehabt wegen seiner Wirbelsäule, dann hätte Horst Kneppel vielleicht zum Steuerknüppel gegriffen als Pilot eines Düsenjets. Nun ist er Lehrer. Als er das erzählt, muss er selbst ein bisschen schmunzeln. Der Idar-Obersteiner schloss 1975 sein Studium in Koblenz ab und begann 1976 in Berlin seine Lehrerlaufbahn. Im Jahr 2000 wechselte er an die Hauptschule in Satzvey, wo er 2003 stellvertretender Schulleiter wurde.

Seit dem 3. September ist er als Nachfolger von Raimund Geilenkirchen kommissarischer Leiter der Graf-Salentin-Schule in Jünkerath.

Die Schule hat sich der 56-Jährige mit seiner Frau zusammen vorher angesehen. Sein erster Eindruck war positiv: "Das Atrium mit seiner Bühne hat mir imponiert", sagt er. Auch über seinen Konrektor Johann Thielen weiß er nur Gutes zu sagen. "Wir arbeiten hervorragend zusammen." Und das Kollegium empfindet er als sehr engagiert, es sei ein offenes Aufeinanderzugehen gewesen - von beiden Seiten.

Für die Zukunft hat er eine Vision: Kollegen, Schüler und Eltern sollen auf einer sinnvollen, partnerschaftlichen Ebene miteinander arbeiten. Wichtig ist ihm, auch den Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen einzubringen. "Wenn man Kinder ernst nimmt, bringen die sich ganz anders ein, entwickeln tolle Ideen und zeigen Fähigkeiten, die man ihnen vorher gar nicht zugetraut hätte", beobachtete Keppel.

Seine Stärken liegen im naturwissenschaftlichen Bereich, obwohl er sich auch immer für Sprachen interessiert habe. Neben Mathematik, Physik und Technik unterrichtet er auch Sport.

War er selbst immer ein Musterschüler? "Nein, ich glaube nicht. Ich war recht gut, aber nicht übertrieben", sagt er.

Nun sorgt er für das Wohl von etwa 360 Regional-Schülern und knapp 130 Grundschülern. Vor der geplanten Umstellung in eine Realschule plus ist es ihm nicht bang. "Im Prinzip haben wir die ja schon." Auch der Idee der Ganztagsschule steht er offen gegenüber, obwohl er und das Kollegium die verpflichtende Form favorisieren würden.

Zu der im Verbandsgemeinderat Obere Kyll angesprochenen Kooperation mit einer anderen Schule möchte er sich noch nicht äußern, da "die Angelegenheit im Moment nur auf der wahlpolitischen Schiene diskutiert werde".

Demokratische Strukturen sind ihm wichtig - gerade in der Schule. Er möchte kein Chef sein, der Vorgaben macht. Sein Führungsstil sei teamorientiert. Und außerdem handele er immer nach dem Motto: "Behandle jeden so, wie du selbst behandelt werden möchtest."

Das Qualitätsprogramm der Schule möchte er noch um einen Punkt erweitern: So soll zukünftig noch mehr Wert auf die Vermittlung von Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz gelegt werden.

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