Faire Milch als starke Marke

Rund 400 Milchbauern haben sich bei Versammlungen in Prüm und Bitburg über die Pläne des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) informiert.

Prüm/Bitburg. (cus) Nach ihrer neuen Basispreis-Forderung von 43 Cent pro Kilo Milch (der TV berichtete) wartet die auf Initiative des BDM gegründete Erzeugergemeinschaft "Milch Board" auf die Reaktion der Molkereien. Da die Leitung der Milch-Union Hocheifel auf der Grünen Woche in Berlin weilte, war dazu am Dienstag keine Stellungnahme zu bekommen.Unterdessen sind insgesamt rund 400 Milchbauern der Einladung des BDM ins Bitburger Hotel Eifelstern und in die Prümer Karolingerhalle gefolgt. "Wenn wir aus der Milchquote aussteigen, entsteht ein Machtvakuum", warnte Referent Johannes Pfaller. Dieses Vakuum würden die Molkereien füllen. Der BDM spreche sich für ein flexibles Modell zur Steuerung der Milchmenge aus: "Die Menge darf nur dann erhöht werden, wenn es der Markt hergibt und wir den Milchpreis halten können." Pfaller forderte alle Milchbauern auf, dem Milch Board beizutreten und gemeinsam Stärke zu zeigen: "Die Bereitschaft zum Lieferstopp muss als letztes Mittel da sein."Ernst Halbmayr aus Österreich, Vorstandsmitglied des Dachverbands European Milk Board, erläuterte die Kampagne "Die faire Milch". Dabei solle die Milch als positiv besetztes Produkt mit der Kuh als positiv besetztem Symbol offensiv vermarktet werden: "Wir stellen ein hochwertiges Produkt her und wollen dafür einen fairen Preis." Neben Flugblättern und Schildern werden europaweit lebensgroße oder verkleinerte Kunststoff-Kühe in der jeweiligen Landesfarbe eingesetzt, etwa bei Festen, Märkten und Ausstellungen.BDM-Landesvorsitzender Oliver Grommes: "Wir haben ein Top-Identifikationssymbol gefunden, durch das die Verbraucher wieder den Kontakt zur Milchproduktion finden."

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