Finale mit Doppelgänger

PRÜM. Mehr Besucher und Umsatz als im vergangenen Jahr: Veranstalter und Wirtegemeinschaft werteten den 15. Prümer Sommer als Erfolg. Zum Finale zog die "Robbie Williams Show" noch einmal mehr als 3000 Besucher in die Waldstadt. Trotz guter Zahlen sei die Veranstaltung aber kein Selbstläufer.

Als ob Robbie Williams, wo er doch gerade in Köln war, einen kurzen Abstecher auf die Prümer-Sommer-Bühne gemacht hätte. Williams-Doppelgänger Thomas Bopp und die "Robbie Williams Coverband" imitierten die Show des englischen Popstar derart gut, dass man fast denken mochte, das "Take That"-Überbleibsel höchst persönlich sei anwesend. Selbst den eingefleischten Williams-Fans schien kein Unterschied zwischen Original und Double aufzufallen, sie hielten die Handykameras hoch und jubelten wie beim Original. Erst nach dem Konzert setzte der starke Regen ein, so dass die Besucher unter den Schirmen zusammenrückten mussten. Die "Robbie Williams Coverband" bot eine professionelle Show aus Musik und Tanz mit den bekannten Titeln des Popbarden, allem voran "Let Me Entertain You". Gute Unterhaltung ist auch die Maxime bei den Organisatoren des Prümer Sommers. Die 15. Auflage war zwar stets gut besucht, sagte Mitorganisator Manfred Schuler, doch: "Die Veranstaltung ist nicht unbedingt ein Selbstläufer", sagte er weiter. Das Publikum wolle etwas geboten bekommen, und das musikalische Programm sei hierbei immens wichtig. Auswärtige fragen nach Eintrittskarten

Deshalb arbeitet der Arbeitskreis des Prümer Sommer das ganze Jahr über an der Qualitätssicherung. "Auf die Prümer-Sommer-Bühne kommt nur, was die Mitglieder des Arbeitskreises selbst gehört oder was von Fachleuten empfohlen wurde", sagt Schuler. Ferner riefen oft Auswärtige bei ihm an, um Eintrittskarten für die Konzerte zu bestellen: "Die können kaum glauben, dass die Konzerte umsonst sind." Auch Touristen, die in Prüm ihren Urlaub verbringen, seien hierüber immer wieder verwundert. Seine Antwort falle stets gleich aus, nämlich "dass es Dank der Sponsoren möglich sei, keine Eintrittsgelder zu verlangen." Die Planung für das kommende Jahr läuft bereits in drei Wochen an. Im Februar soll dann das musikalische Programm für die 16. Auflage des Spektakels stehen. Bis zu 80 Bewerbungen gehen jährlich bei den Organisatoren ein. Nicht zuletzt deshalb, weil ein Auftritt hier weitere Buchungen nach sich ziehe, weiß Moderator Kurt Daun: "Wer hier spielt, den kann man danach in Gerolstein hören." Die Bilanz der Wirtegemeinschaft fällt ähnlich positiv aus. Der Umsatz sei im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen, berichtet Wirt Werner Arens. Auch die Sachbeschädigungen im Umfeld der Veranstaltung hätten sich in Grenzen gehalten. Wenn die Wirtegemeinschaft die Anwohner zum jährlichen Essen einlädt, ist auch Raum für Sorgen und Nöte. Arens: "Wir stehen mit den Nachbarn in Kontakt und nehmen Kritik und Anregungen sehr erst." Zwei Ehrentische vor der Prümer-Sommer-Bühne waren hierfür reserviert. Anstatt Klagen gab es in diesem Jahr Schnitzel: "Schwere Kritik hat es nicht gegeben", sagte Arens. Trotzdem sei man auch weiterhin bemüht, alles zu tun, um Probleme abzustellen. Auch der städtische Bauhof, der für die Absperrungen und die Müllbeseitigung zuständig ist, leistete über die acht Wochen des Prümer Sommers vollen Einsatz. "Auf Wunsch von Anwohnern haben wir auch schon extra Absperrungen aufgestellt", sagte Heinz-Peter Weis vom Bauhof. Somit ist die Stadt für den 16. Prümer Sommer gerüstet.

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