Flammender Appell an alle Schönecker

SCHÖNECKEN. Erneut erfolglos war der Verkehrs- und Gewerbeverein Schönecken bei dem Versuch, einen neuen Vorsitzenden zu wählen. Mitglied Heinz Igelmund regte mit Nachdruck an, die Vereinsarbeit auf deutlich mehr Schultern zu verteilen.

 Trotz Führungskrise optimistisch: Der aktuelle Vorstand des Verkehrs- und Gewerbevereins Schönecken mit (von links) Karsten Reiland, Jakob Alff, Adelheid Karp, Rolf Müller, Ernst Burelbach, Margareta Tenié und Günter Gitzen. TV-Foto: Marcus Hormes

Trotz Führungskrise optimistisch: Der aktuelle Vorstand des Verkehrs- und Gewerbevereins Schönecken mit (von links) Karsten Reiland, Jakob Alff, Adelheid Karp, Rolf Müller, Ernst Burelbach, Margareta Tenié und Günter Gitzen. TV-Foto: Marcus Hormes

Seit dem Rücktritt des damaligen Vorsitzenden Curt A. Mayer im April 2005 steht der Verkehrs- und Gewerbeverein Schönecken ohne Führungsspitze da. Zunächst übernahm Adelheid Karp kommissarisch den Vorsitz, Rolf Müller ebenfalls vorläufig den Posten des Geschäftsführers. Bei der Neuwahl im Juni 2006 stellte sich Jakob Alff quasi in letzter Minute als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung. Der Stuhl des Vorsitzenden blieb jedoch verwaist (der TV berichtete). Das sollte sich bei der Jahreshauptversammlung am Montagabend im Café Gitzen endlich ändern. Doch die Hoffnung auf eine spontane Bereitschaft eines Kandidaten erfüllte sich nicht. Alle Vorgeschlagenen - wie zum Beispiel Jakob Alff, Heinz Igelmund, Werner Niesen und Peter Floss - winkten ab.Überraschender Vorstoß

In dieser Situation überraschte Heinz Igelmund mit der Aussage: "Ich kenne eine Person, die unter gewissen Umständen bereit wäre, den Vorsitz zu übernehmen." Entscheidende Bedingung sei jedoch, dass für alle Aktionen des Vereins im Jahresverlauf schon an diesem Abend Helfer namentlich festgehalten würden: "Der Vorsitzende hätte dann die Aufgabe, zu delegieren und repräsentieren." Unter dieser Voraussetzung stehe Rita Batzdorfer für das Amt zur Verfügung, habe sie bei einem Gespräch in lustiger Runde signalisiert. Ihr Name stieß zwar auf positive Resonanz bei den Mitgliedern. Es herrschte jedoch schnell Einigkeit darüber, dass es keinen Sinn mache, eine Vorsitzende in Abwesenheit zu wählen. Igelmund wiederum wollte seine Anregung nicht auf eine bestimmte Person beschränkt wissen: "Wenn Jakob Alff oder ein anderer diese Unterstützung bekommt, könnte er es machen." Doch Alff lehnte entschieden ab. Schließlich einigte sich die Versammlung auf einen Vorschlag von Wahlleiter Fritz Gillenkirch: Der Vorstand will bei einem Treffen mit Rita Batzdorfer die Möglichkeiten ausloten. Je nach Ergebnis könnte sie in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden.Annäherung an eine Utopie

Vom TV auf ihre mögliche künftige Rolle angesprochen, reagierte Rita Batzdorfer am Dienstag völlig überrascht. Zwar habe Igelmund sie bei einer Geburtstagsfeier am Montag spaßeshalber nach dem Vorstandsposten gefragt. Aber: "Ich habe nicht gesagt, dass ich tatsächlich bereit bin, das Amt zu übernehmen. Es war also auch nicht abgesprochen, dass ich bei der Versammlung als Kandidatin ins Spiel gebracht werde." Im Übrigen könne sie die damit verbunden Aufgaben gar nicht bewältigen. Inhaltlich sei der Gedanke richtig, die Vereinsarbeit auf breitere Füße zu stellen, damit die Arbeit nicht immer an denselben hängen bleibe. Heinz Igelmund stellte inzwischen sein Ansinnen klar: "Der Verein dient dem Wohl der Bürger und der Gemeinde. Jeder sollte etwas dazu beitragen." Alle Helfer für das ganze Jahr festzulegen, sei eine Utopie. Unter diesen Umständen würden viele den Vorsitz übernehmen. "Nur noch delegieren und repräsentieren - diese Voraussetzungen sind nicht zu schaffen. Aber eine Annäherung daran durch eine aktivere Basis wäre eine Möglichkeit, einen Vorsitzenden zu finden." Fündig wurde der Verein bei der Besetzung eines anderen Vorstandspostens: Einstimmig wählten die Mitglieder Margareta Tenié zur Nachfolgerin von Kassenwart Udo Alten.

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