LKW-Reigen auf der Bundesstraße 51 - Wintereinbruch: Tief Egon lässt es kräftig stürmen und schneien (Fotostrecke)

Prüm · Das Orkantief Egon hat das Prümer Land so richtig erwischt: Bis zu 30 Zentimeter Schnee fielen in der Nacht zum Freitag. Auf den Straßen blieb es weitgehend ruhig - außer auf der wichtigsten, der Bundesstraße 51.

LKW-Reigen auf der Bundesstraße 51 - Wintereinbruch: Tief Egon lässt es kräftig stürmen und schneien (Fotostrecke)
Foto: Fritz Peter Linden

Prüm. Tief in der Nacht zum Freitag kam er, der Schnee - und zwar mit Macht: An einigen Orten im Prümer Land fielen bis zu 30 Zentimeter. Zum Beispiel an der höchsten Stelle, dem Schwarzen Mann: "Heute wird die Piste präpariert", gab am Freitagmorgen Georg Geimer durch, der für die Verbandsgemeinde das Wintersportgebiet betreut.

Immer wieder Staus

Zur gefährlichen Piste wurde in den frühen Morgenstunden vor allem die Bundesstraße 51: Zunächst meldete die Polizeiinspektion Prüm die Sperrung der Straße zwischen den Anschlussstellen Brühlborn und Olzheim in Richtung Köln. In Höhe von Dausfeld waren einige Lastwagen in der Baustelle steckengeblieben (die Straße wird dort zurzeit erneuert). Dadurch ging zunächst in nördlicher Richtung nichts mehr.

Im Prümer Land, dem Islek und an der Oberen Kyll blieb es hingegen meist ruhig: Es habe kaum Unfälle gegeben, sagt der Prümer Hauptkommissar Manfred Schuh - "die Einheimischen kommen mit der Situation klar". Und wenn doch jemand havarierte, dann blieb es bei Blechschäden. Verletzt wurde niemand. Auch nicht bei dem Unfall, den zunächst keiner bemerkte: Bei einem der zehn Streufahrzeuge, die seit Donnerstag im Einsatz sind, sagt Karl-Heinz Rach, Chef der Straßenmeisterei Prüm, sei jemand hinten aufgefahren. Die Männer im Streuwagen bemerkten die Kollision nicht, der Verursacher machte sich davon. Der Streuteller des Meisterei-Fahrzeugs musste allerdings anschließend repariert werden, bevor er wieder einsatzbereit war.

Viele blieben ohnehin lieber geich daheim - und schippten erst einmal die Schneemassen von Straßen und Bürgersteigen. Und wo immer man dann doch unterwegs war, begegneten einem Räumfahrzeuge, deren Besatzungen alles taten, um der Schneemassen Herr zu werden.

Im Verlauf des Vormittags aber spitzte sich die Situation auf der B 51 zu: In der Steigung vor Neureuth blieben reihenweise LKW stecken und versperrten die Fahrbahn. Ein spanischer Sattelzug blieb dort wegen einer Reifenpanne stehen - er musste erst weggeschleppt werden, bevor er repariert werden konnte.

Solche Situationen gab es mehrmals auf der Strecke von Prüm bis hinein in die nordrhein-westfälische Eifel, sodass sich der Verkehr immer wieder staute. Gesperrt werden musste jedoch nicht, sagte Manfred Schuh - "es geht immer wechselweise weiter. Und dann muss wieder gewartet werden."

Weitere Gefahr brachte der Wind, der vor allem auf der B 265 zwischen Prüm und Losheim dicke Schneebretter auf die Fahrbahn wehte. Aber nur in Winterspelt, sagt VG-Wehrleiter Alexander Thiel, habe man am frühen Morgen ein paar Bäume von der Straße räumen müssen - ansonsten blieb es überall "wider Erwarten ruhig". Apropos Bäume: Die Jugendfeuerwehr gab bekannt, dass die Bürger in Stadtkyll, Jünkerath und Glaadt ihre Christbäume noch eine Woche länger im Wohnzimmer stehen lassen können. Wegen des Wetters werden sie erst am nächsten Samstag eingesammelt.

In den Wintersportgebieten dürfte es am Wochenende brummen: Am Schwarzen Mann laufen die Lifte am Samstag und Sonntag von 10 Uhr an, der Lift in der Wolfsschlucht Samstag ab 11 Uhr und am Sonntag, ab 10 Uhr.

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