Fräsen, baggern, kreiseln

HALLSCHLAG/LISSENDORF/SCHÜLLER/STADTKYLL. Sommerzeit, Baggerzeit: Vier Baustellen bremsen derzeit den Straßenverkehr im Oberen Kylltal. Aber die Arbeiten sind notwendig – und gehen dem Abschluss entgegen.

 Tief hinein: Die Baustelle an der Stadtkyller Straße in Schüller. Foto: Fritz-Peter Linden

Tief hinein: Die Baustelle an der Stadtkyller Straße in Schüller. Foto: Fritz-Peter Linden

Baustelle Nummer eins: Hallschlag. Auf rund 2,7 Kilometern Länge wird dort die beschädigte Bundesstraße 421 von der Dorfmitte bis zur Grenze nach Belgien erneuert. Die Arbeiten laufen seit Ende Juni (der TV berichtete), neue Trag-, Binder- und Deckschichten sind mittlerweile aufgebracht. Kosten: 350 000 Euro, verbleibende Bauzeit: "Bis Ende August", teilt Norbert Kessler vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) in Gerolstein mit. "Die Hauptarbeiten sind abgeschlossen, jetzt werden noch Nebenarbeiten gemacht - Anschlüsse von Kreisstraßen und Hof-Anpassungen", sagt Kessler. "Aber das wird auch bis Ende August erledigt sein." Die Straße ist inzwischen wieder befahrbar, allerdings gilt ein Tempolimit. Baustelle Nummer zwei: Stadtkyll. Genauer: Ebenfalls die B 421, und zwar in Richtung Jünkerath. Bis zum Hahnborn in Höhe des Ortsteils Niederkyll ist die Fahrbahn weggefräst und wird auf einer Länge von etwa einem Kilometer neu aufgebaut. Aktuelle Baustelle Nummer drei: Schüller. Dort wird (der TV berichtete) nicht nur die Stadtkyller Straße (K 67) auf 500 Metern Länge komplett mit neuen Leitungen grundsaniert: Auch die Kreuzung in der Dorfmitte soll umgestaltet und entschärft werden, hinter dem Gemeindehaus entsteht außerdem ein Wendekreis für Schulbusse. Kosten: insgesamt etwa 500 000 Euro, davon übernimmt der Kreis Daun 370 000 Euro. Für Bürgersteig und Beleuchtung sind etwa 124 000 Euro veranschlagt, die Anlieger zahlen rund zwei Drittel davon selbst. Bauabschluss: "Ende des Jahres, wenn uns das Wetter da auf der Höhenlage keinen Strich durch die Rechnung macht", sagt Josef Arenz (LSV). Im bestmöglichen Fall "wäre bis Weihnachten die Decke drauf", sagt Arenz, bleibt aber lieber vorsichtig: "Eventuell werden wir nicht ganz zum Jahresende fertig, aber die Straße dürfte bis zum Winter zumindest wieder befahrbar sein."Bald freie Fahrt durch Lissendorf

Klar, dass die Arbeiten zu Behinderungen führen - die Baustelle ist gesperrt, die Straße komplett aufgerissen. "Aber die Anwohner gehen gut damit um", sagt Ortsbürgermeister Stefan Bungartz. Der Pfarrgemeinderat habe unterdessen entschieden, das alle zwei Jahre im September ausgerichtete Fest diesmal ausfallen zu lassen und in den Herbst 2007 zu verlegen. Ein weiteres Langzeitprojekt geht dem Abschluss entgegen: Die Ortsdurchfahrt in Lissendorf (Landesstraße 25). An dieser derzeit vierten großen Baustelle im Oberen Kylltal rechnet Josef Arenz nach mehr als einem Jahr mit dem Abschluss der Arbeiten im Herbst - "September oder Oktober". Die Kosten: knapp 1,3 Millionen Euro, finanziert vom Land (734 000 Euro), der Ortsgemeinde (Gehwege, 145 000 Euro) und den Verbandsgemeinde-Werken (für Kanal und Wasserleitungen, 388 000 Euro). l

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort