Fusion geglückt

Wenn es nichts wird mit dem größeren Urlaub, dann muss man sich eben daheim umschauen. Manchmal lohnt sich das sogar. Erster Teil unserer entspannten Sommer-Bilderreise vor die Haustür, durch die Nachbarschaft - und mitten in die abenteuerliche Tierwelt.

 Eine der gelungeneren Vereinigungen im Vulkaneifelkreis. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Eine der gelungeneren Vereinigungen im Vulkaneifelkreis. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm/Stadtkyll. Sommer, Sonne, Sauereien: Schon wieder so ein Foto, bei dem ich nicht wusste, was ich damit anfangen soll. Wenn man für die Zeitung arbeitet, dann passiert das immer wieder: Die Kamera hat man ja sowieso dabei, auch wenn man nicht gerade zu einem Termin rennt. Dann sieht man etwas, hält drauf, findet das Ergebnis schön und fragt sich, ob man es jemals brauchen können wird.

Aber es muss ja nicht immer das große Thema, der knallharte Aufmacher, die hochinvestigative Recherche sein. Kann es auch nicht. Und manchmal wäre es einfach zu schade, wenn man einen zufälligen fotografischen Kollateralnutzen, auch wenn er weder Bedeutung noch Aktualität besitzt, wieder in den Papierkorb ziehen würde. So war das auch bei diesem Bild. Sie kennen das bestimmt auch: Sie sehen etwas, und es erinnert sie an etwas ganz anderes. Bei diesem Foto kam mir jedenfalls sofort der Gedanke an die derzeit heißeste Nummer in der Region (genau, die KSK-Fusion, die unvollendete).

Ein Akt von überwältigender Dominanz



Der schleimige Akt (gemeint sind ausschließlich die Schnecken) lädt zu Assoziationen einfach ein: Wie da ein Partner den anderen regelrecht überwältigt, sich von oben herab auf das Objekt seiner glitschigen Begierde walzt, das hat etwas sehr Dominantes und gemahnt zweifellos ein bisschen daran, wie die treibenden Kräfte der Fusion sozusagen sich selbst und ihre Aussichten bei der nächsten Kommunalwahl im Vulkaneifelkreis besprungen haben.

Das passt aber auch deshalb, weil das Foto tatsächlich im Vulkaneifelkreis entstanden ist, mitten in Stadtkyll. Das Schöne: Es ist alles nur Natur. Können sogar Kinder gucken. Beispielhaft auch die Ruhe, die sich die Protagonisten für ihre Vereinigung nahmen. Und ihre gelassene, unbefangene Offenheit: Von der vorsichtigen Annäherung bis zum erlösenden Finale durften wir alles miterleben. Stundenlang. Das allerdings, und damit sind wir am Ende des Artikels und der Assoziationen, war bei der anderen Fusion eindeutig nicht so.

Nun aber Schluss mit den Sauereien. Nächstes Mal heißt das Thema: Abenteuer Wochenmarkt!

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