Gelungene Löscheimer-Aktion: Freiwillige Feuerwehr Lambertsberg gewinnt sechs Kameraden hinzu

Lambertsberg · Was vor ein paar Monaten in Lissendorf funktionierte (der TV berichtete), hat nun auch in Lambertsberg geklappt: Mit der sogenannten Löscheimer-Aktion gewann die freiwillige Feuerwehr gleich sechs neue Mitglieder, weitere Bürger denken über den Beitritt nach.

 Die Eimer-Aktion war nicht für die Tonne, im Gegenteil: Die Wehr aus Lambertsberg hat sich vergrößert. Foto: privat

Die Eimer-Aktion war nicht für die Tonne, im Gegenteil: Die Wehr aus Lambertsberg hat sich vergrößert. Foto: privat

Foto: (e_pruem )

Lambertsberg. "Verhalten im Brandfall: Ruhe bewahren." Dieser Hinweis stand auf dem Handzettel, den die Feuerwehrleute in Lambertsberg an die Besucher des Fests zum Maibaumaufstellen im Dorf und im nahen Hargarten verteilten, aus dem ebenfalls Frauen und Männer der Wehr angehören.
Darunter folgten weitere Anweisungen - bis hin zu dem Satz: "Hoffen, dass die Feuerwehr kommt." Und wenn nicht, Haushalts-Löscheimer mit Wasser füllen. Wenn Feuer zu groß, Nachbarn rufen, Eimerkette bilden. Sollten Ihnen diese Hinweise merkwürdig vorkommen, bitte die Rückseite lesen."
Dort informierte die Feuerwehr die Leser dann darüber, dass sie dringend Nachwuchs suche: "Wir sind derzeit 14 aktive Mitglieder. Allerdings wird binnen zehn Jahren keine Feuerwehr mehr existieren, weil dann die meisten aus Altersgründen ausgeschieden sind. Wir möchten auch zukünftig für die Gemeinden und ihre Bewohner da sein. Dazu brauchen wir dich als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr."
Die Idee zu dieser Kampagne stammt von der Feuerwehr Vallstedt-Alvesse in Niedersachsen, in ähnlicher Weise hat sie bereits vor einigen Monaten in Lissendorf gefruchtet. Die Lambertsberger ließen sich die Aktion deshalb auch von den Urhebern genehmigen, auch wenn sie den Bürgern die Löscheimer nicht vor die Haustür stellten, sondern eben unterm Maibaum präsentierten.
Den Termin, sagt Gabriel Nosbüsch, bis vor kurzem Wehrführer (jetzt: Winfried Zirbes) habe man mit Bedacht gewählt: "An diesem Abend war nämlich die Anwesenheit von jungen Familien, die im Ort gebaut haben beziehungsweise dauerhaft dort wohnen, und der ganzen Gemeinde zu erwarten. Und die Väter und Mütter wollten wir haben." Gut gemacht. Denn: "Mit bisher sechs festen Zusagen zum Eintritt in die freiwillige Feuerwehr wurden die Erwartungen mehr als erfüllt. Zudem haben noch weitere Personen angekündigt, ernsthaft über ihre Mitgliedschaft nachzudenken. Wir waren bisher 14, jetzt sind wir 20. Bei unter 500 Einwohnern ist das doch beachtlich."Nicht nur die ganz Jungen



Dabei habe man nicht unbedingt darauf gesetzt, die ganz jungen Leute zu finden: Da sei die Gefahr zu groß, dass sie irgendwann fortzögen. Die jetzt eingetretenen Wehrleute seien alle zwischen Ende 20 und Ende 30.
Ihren ersten Einsatz hatten die neuen Kameraden auch schon: vor einigen Tagen, als am Waldrand in der Nähe des Dorfs ein Schuppen in Brand geraten war (der Trierische Volksfreund berichtete): "Da waren alle dabei außer denen, die jetzt in Urlaub sind". fpl

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