Gesellschaftliche Folgen der Nürnberger Gesetze

Das Besucherzentrum Vogelsang (Vogelsang ip) im Nationalpark Eifel setzt die erfolgreiche Kooperation mit den Museen der Stadt Nürnberg und dem Dokumentationszentrum des Reichsparteitagsgeländes fort. Nach der Ausstellung zum Thema "Hitlerjugend" präsentiert er von Sonntag, 26. Oktober, bis 31. März 2009 die Dokumentation "Rassenwahn - Die Nürnberger Gesetze".

Schleiden. (red) Der Antisemitismus spielte in der rassistischen Ideologie des nationalsozialistischen Regimes eine Schlüsselrolle. Begriffe wie "Rassenschande", "Arisierung" oder "Endlösung" wurden in dieser Zeit geprägt. Die ehemalige NS-"Ordensburg" Vogelsang zeigt ab Sonntag, 26. Oktober, bis 31. März 2009 die Dokumentation "Rassenwahn - Die Nürnberger Gesetze 1935". Die Ausstellung beleuchtet sowohl den bereits vor 1933 existierenden Antisemitismus als auch die direkten Folgen der Gesetzgebung von 1935. Gezeigt wird die Dokumentation täglich von 10 bis 17 Uhr im Forum Vogelsang. Der Eintritt ist frei.

Zur Ergänzung und Vertiefung der Ausstellungsinhalte hat vogelsang ip ein Begleitprogramm entwickelt. Durch Vorträge, Filme, Ausstellungsführungen und ein abschließendes Podiumsgespräch werden Einblicke in die Weltanschauung der nationalsozialistischen Ideologie vermittelt. Zudem wird verdeutlicht, wie der Antisemitismus und die Verfolgung jüdischer Mitbürger tief in der Gesellschaft verankert wurden. Außerdem werden regionale Bezüge hergestellt. Insbesondere die Ausstellungsführungen zum "Phänomen Rechtsextremismus" und die Abschlussveranstaltung mit dem Titel "Rassismus heute" beziehen die Gegenwart mit ein und verdeutlichen die Aktualität des Themas.

Der Eintritt zu den Vorträgen beträgt jeweils 4 Euro, zu den Ausstellungsführungen mit Diskussion jeweils 5 Euro.

Das Programm zur Ausstellung: Vorträge: Dienstag, 4. November, 19 bis 21.30 Uhr, Der Nationalsozialismus: Herrenrecht und Rassengedanke mit Horst Dieter Rauh, Aachen; Dienstag, 18. November, 19 bis 21.30 Uhr, Jonathan Littells "Die Wohlgesinnten": SS-Täter als literarische Fiktion? mit Karl Allgaier, Aachen; Dienstag, 13. Januar 2009, 19 bis 21.30 Uhr, Rassenwahn und Verfolgungsalltag im Raum Köln-Aachen mit Thomas Roth, Bonn; Montag, 2. Februar 2009, 19 bis 21.30 Uhr, "Der Finanzbeamte und die Jüdin" mit Prof. Alfons Kenkmann, Leipzig. Filme: Dienstag, 2. Dezember, 19 bis 22 Uhr, "Jud Süß" Spielfilm (1940) mit einem einführenden Kommentar von Klaus Ring, Vogelsang; Dienstag, 20. Januar 2009, 19 bis 22 Uhr, "Nicht verzeichnete Fluchtbewegungen oder Wie die Juden in der West-Eifel in die Freiheit kamen", Dokumentarfilm von Dietrich Schubert (1990). Ausstellungsführungen mit anschließender Gesprächsrunde zum Thema "Phänomen Rechtsextremismus - früher und heute" sind Sonntag, 9. November, 11. Januar und 8. März, jeweils von 11 bis 13 Uhr. Podiumsgespräch (Eintritt frei): Dienstag, 24. März 2009, 19 bis 21.30 Uhr, zum Thema "Rassismus heute".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort