Heißer Einsatz im Container

JÜNKERATH. (fpl) Rund 110 junge Wehrleute von der Oberen Kyll und aus Gerolstein haben bei einer aufwändigen Übung im Trainings-Container ihre Fertigkeit mit Atemschutzgeräten vertieft.

 Letzte Anweisungen vor dem Einsatz: Josef Pfeil (links) erklärt den jungen Kollegen, worauf es dabei ankommt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Letzte Anweisungen vor dem Einsatz: Josef Pfeil (links) erklärt den jungen Kollegen, worauf es dabei ankommt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Es brennt, es raucht, es rumpelt im Container - und es ist beinahe wie im Ernstfall. 60 junge Feuerwehrleute von der Oberen Kyll und 50 Kollegen aus Gerolstein sind bei der Simulation am Jünkerather Rathaus dabei. "Es geht darum, dass das junge Volk Erfahrung mit den Geräten sammelt", sagt Wehrkollege Arno Fasen. Der Übungseinsatz sei nicht ganz billig, ergänzt Klaus Finken, der stellvertretende Verbandsgemeinde-Wehrleiter aus Birgel. Rund 5000 Euro hat die VG Obere Kyll dafür bereitgestellt. "Das ist schon enorm", sagt Finken. Aber für den Ernstfall, davon sind die Wehrleute überzeugt, sei das gut investiertes Geld. "Überhitzte Friteuse entschärfen"

Die so genannten umluftunabhängigen Atemschutzgeräte werden immer dann gebraucht, wenn Gefahrstoffe im Spiel sind, oder wenn sich starker Rauch, etwa bei Haus- und Zimmerbränden entwickelt. Das ist auch im LKW-Container der Fall, den eine Firma aus Chemnitz ins Obere Kylltal gefahren hat. Das Unternehmen stellt den Feuerwehrverbänden das Fahrzeug - gegen Rechnung natürlich - zur Verfügung. Für Übungen wie diese: "Wir simulieren einen Kellerbrand", erklärt Finken, "bei dem die Treppe brennt und die Leute einen verrauchten Raum absuchen müssen." Im Verlauf der Simulation stellt sich dann heraus, dass es sich bei dem Raum um eine Werkstatt handelt, in der sich Gasflaschen entzündet haben. Auch eine "heiße Türöffnung" gehört zur Übung: "Es brennt dahinter", sagt Finken. Zuletzt gilt es dann auch noch, eine überhitzte Friteuse zu "entschärfen". Paar- und trioweise steigen die jungen Wehrleute in den Container, erledigen alle Vorgänge wie im Lehrbuch vorgesehen. Nach gut zwölf Minuten steigen sie über das Dach des LKW wieder an die frische Luft und ans Tageslicht. Unter ihnen ist auch eine - die einzige - junge Frau: Susanne Keul von der Feuerwehr Jünkerath. Klappt das gut mit den Jungs? "Kein Problem", sagt sie. "Ich hab' die alle unter Kontrolle."

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