Jünkerath. (red) Der Kulturkreis Obere Kyll (KOK) präsentiert mit seiner Herbstausstellung einen der schillerndsten Maler der Eifeler Kunstszene. "Herbstdepression in Over Kyll" nennt der Eifler Künstler Fritz Thiel sein Werk, das am Donnerstag, 23. Oktober, um 19 Uhr in der "Postille" und im Rathaus in Jünkerath eröffnet.

Thiel, geboren 1951 in Köln, studierte zunächst Malerei und Grafik, später Kunstgeschichte, Philosophie und Geschichte an der Universität Köln.

Bereits in Köln betrieb Fritz Thiel ein Atelier. Doch eine Wende in seinem Leben kam, als sich die Familie entschloss, in die vom Vater ererbte "Crumpsmühle" in Hillesheim umzuziehen. Die alte Eifel-Wassermühle barg für den Kölner Kunstmaler einige Geheimnisse in ihren Mauern.

Ein Ort an der oberen Kyll, prädestiniert für herbstliche Depressionen im Übermaß. Hier entspringt der vom Künstler gewählte Titel der Ausstellung "Herbstdepression in Over Kyll". Er zeigt, dass Fritz Thiel gelernt hat, mit seiner neuen Heimat reflektiert und spielerisch zugleich umzugehen. Naturmaterialien aus der unmittelbaren Umgebung der Mühle sind zentrale Bestandteile seiner Bilder.

Thiels künstlerische Heimat ist heute längst nicht mehr allein "Crumpsmühle". In der freien Künstlervereinigung "Gruppe Feldkunst", in der sich Maler, Bildhauer und Fotografen zusammengeschlossen haben, findet Fritz Thiel heute sein kreatives Zuhause.

Fritz Thiel hat sich bei der Auswahl seiner Werke für die "Postille" einfühlsam mit Ausstattung und Funktion der Räume auseinandergesetzt. Ganz andere Aspekte seines künstlerischen Werkes, die sich mit seinen öffentlichen Funktionen auseinandersetzen, werden zeitgleich im Rathaus Jünkerath zu sehen sein.

Die "Postille" ist geöffnet täglich außer Montag von 11 bis 24 Uhr, das Rathaus Jünkerath Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 12 Uhr.