Initiative gegen das Abfallproblem an Parkplätzen

Gemeinsam gegen die "wilde" Abfallentsorgung auf Parkplätzen gehen der Kreis Euskirchen, der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, und der Naturpark Nordeifel vor.

Euskirchen. (red) Der Kreis Euskirchen, der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, und der Naturpark Nordeifel haben eine Initiative gestartet, um der stark zunehmenden "wilden" Abfallentsorgung an den Parkplätzen in der freien Landschaft der Eifel entgegenzuwirken. Dieser Abfall (Hausmüll, Sperrmüll, Sondermüll, Bauschutt) wird zum Teil in großen Mengen in oder neben den vorhandenen Abfallbehältern entsorgt.Die Aufstellung dieser zahlreichen Abfallbehälter an den Parkplätzen war vor Jahrzehnten gut gemeint, ist aber heute gänzlich überflüssig. Stattdessen sind die Abfallbehälter in den letzten Jahren zu "Magneten" der illegalen Abfallentsorgung geworden. Das hat zu stark gestiegenen Entsorgungskosten beim Kreis Euskirchen und dem zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW geführt und beeinträchtigt immer mehr das Landschaftsbild in der Eifel.Mit der Beseitigung der überwiegenden Anzahl von Abfallbehältern an den Parkplätzen wird dieser Entwicklung jetzt entgegengewirkt. Das führt zu einer erheblichen Kosteneinsparung und einer Verbesserung des Landschaftsbildes. Erste Erfahrungen an einzelnen Parkplätzen in der Eifel haben das bestätigt.Manfred Poth, allgemeiner Vertreter des Landrats des Kreises Euskirchen, hebt den dringenden Handlungsbedarf hervor: "Die Gemeinsamkeit der drei regionalen Akteure Kreisverwaltung, Landesbetrieb und Naturpark ermöglichen diese in Nordrhein-Westfalen bisher einmalige Aktion. Der Kreis Euskirchen hat schon im Jahr 2000 rund 20 Behälter von Parkplätzen an Kreisstraßen entfernt und damit gute Erfahrungen gemacht."Naturpark-Geschäftsführer Jan Lembach hat in den letzten Jahren mit Hunderten von Fotos die Problematik dokumentiert und die gemeinsame Aktion angestoßen. "Die Lösung des Problems ist denkbar einfach: Mit dem Entfernen der meisten Abfallbehälter werden auch die ‚wilden' Ablagerungen deutlich zurückgehen", so Lembach.Konkrete Zahlen stellt Alfred Sebastian vom Landesbetrieb Straßenbau NRW vor: Allein innerhalb des Kreises Euskirchen stehen etwa 90 überflüssige Abfallbehälter an rund 50 Parkplätzen mit einem jährlichen Abfall aufkommen von rund 45 Tonnen. Das Einsammeln und die Entsorgung des Abfalls verursachen jährlich hohe Kosten für die `der Steuerzahler aufkommen muss. Bei geschätzt mindestens 250 überflüssigen Abfallbehältern in der gesamten nordrhein-westfälischen Eifel können damit Einsparungen von über 100 000 Euro pro Jahr erwartet werden.

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