Kata, Kumite und Yoko-Geri

Vier Trainer, bis zu 40 Mitglieder und ein toller Teamgeist - der Karate-Club Dojo Asahi Prüm ist längst kein Exot mehr in der Vereinslandschaft der Region. Seit 1979 gibt es den Prümer Club, der sich im Laufe von fast drei Jahrzehnten ein gutes Image erarbeitet hat.

 Maximilian und Sebastian Schneider (von links) beim Training. TV-Foto: Joachim Schröder

Maximilian und Sebastian Schneider (von links) beim Training. TV-Foto: Joachim Schröder

Prüm. Viel Neues erfährt man, wenn man sich mit den Aktiven des Karate-Clubs Dojo Asahi Prüm zum Training in der Realschule Prüm trifft. Umziehen in der Kabine, eine kurze Vorbesprechung - dann kann die Lehr- und Übungsstunde beginnen. "Erst heißt es, sich aufzuwärmen, dann starten die Grundübungen", erläutern die Trainer Franz-Josef Braun und Guido Staus. Nach dieser Einführungsstunde trainieren Anfänger und Fortgeschrittene separat: "Die erfahrenen Sportler üben dann Kata (Kampf ohne Gegner) und Kumite (Kampf mit Gegner)", berichten die Übungsleiter.Vorsitzender Guido Staus ist seit Januar dieses Jahres im Trainerjob tätig, Franz Josef Braun fing vor 30 Jahren mit dem Kampfsport in Daun an. Seit der Gründung des Prümer Vereins gehört er dem Karate-Club Prüm an. Guido Staus erklärt: "Wichtig ist der Gesundheits- und Gemeinschaftsaspekt, hier kann ich bestens entspannen und abschalten." Franz-Josef Braun ergänzt: "Karate ist von der WHO als gesundheitsfördernd eingestuft, hinzu kommt der Aspekt, dass man den Gegner respektiert und trotzdem viele Aggressionen abbauen kann." Für alle Karate-Sportler zählt darüber hinaus der Teamgeist: "Unser Sport ist familienfreundlich", sagt Walter Hansen. Er hat gleich zwei weitere Hansens mitgebracht: Carsten und Oliver. Auch Guido Staus ist nicht alleine beim Training - die 12-jährige Tochter Laura übt fleißig mit. "Für mich zählt der Spaß, schon mit sechs Jahren fing ich mit dem Sport in Bleialf an", erzählt die Gymnasiastin. Franz-Josef Braun und Ehefrau Claudia sind ebenfalls im Doppelpack vertreten."Eine gewisse Härte ist dabei, die Techniken sind knallhart", erklärt Franz-Josef Braun. "Es gehören viel Selbstdisziplin und ein langes intensives Training dazu." Dennoch zählt vor allem der Respekt. "Noch nie ist jemand verletzt worden", betonen die Übungsleiter. Auch wissenschaftlich hat Karate im Prümer Club schon Niederschlag gefunden: Maximilian Schneider schrieb soeben seine Diplomarbeit über "Traditionelles und neues Sportkarate". Das Training als Therapie

Walter Hansen (55 Jahre) sieht im Karate eine gute Therapiemöglichkeit für den geschädigten Rücken: "Die spezielle Gymnastik tut gut." Sohn Oliver (16) möchte für sich selbst auch etwas Gutes tun, "außerdem lerne ich Strategien der Selbstverteidigung". Für elf Frauen und Mädchen sowie für 26 Männer und Jungs habe Karate "richtig Sinn".Die Prümer Freizeitsportler treffen sich regelmäßig mit ihren Sportfreunden aus Kall und Bad Münstereifel. Auch die Trainer stehen im Kontakt und tauschen sich aus. Einmal im Jahr gibt es in Gerolstein ein "Karate-Event-Wochenende" - dann geht es in erster Linie um den Sport, aber auch um die Geselligkeit und das Gemeinschaftserlebnis. VEREINS-INFO Name: Karate-Club Dojo Asahi Prüm Mitglieder: 37 Vorstand: Erster Vorsitzender Guido Staus, Kassenwart Franz-Josef Braun, Frauenwart Claudia Braun, Gerätewart Winfried Hansen, Pressewart Oliver Hansen, Trainer Guido Staus, Franz-Josef Braun, Winfried Fiedler und Winfried Hansen Kontakt: Winfried Hansen, Langemarckstraße 94, 54595 Prüm, Telefon 06551/7266, Internet: www.karate-pruem.de (js)

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