Keime im Trinkwasser

Die Verbandsgemeinde-Werke Obere Kyll melden eine Keimbelastung des Trinkwassers im Hochbehälter Birgel. Das Wasser wurde desinfiziert, dennoch bleibt die Versorgung vorerst umgestellt.

Birgel. (fpl) Woher die Bakterien stammen, ist derzeit nicht klar. Wie Richard Ehlen, Leiter der VG-Werke, dem TV auf Anfrage mitteilt, hate sich allerdings vor gut einer Woche ein Schäfer mit seiner Herde in der Nähe der Langwies-Quelle aufgehalten, und zwar in der sogenannten Schutzzone 1. In dieser Zone sind Beweidung oder Düngen verboten. Dennoch könne man nicht mit Bestimmtheit sagen, dass die Belastung daher komme. Nachgewiesen wurden sogenannte coliforme Keime, die Bestandteile der menschlichen und der tierischen Darmflora sind. Coliforme Bakterien weisen nicht zwingend auf eine Fäkal-Verunreinigung hin. Auch eine fehlerhafte Probenentnahme sei nicht auszuschließen, sagt Ehlen.Das von der VG beauftragte Labor stellte bei der turnusgemäßen, vier Mal jährlich vorgenommenen Überprüfung der Wasserversorgung im gesamten Oberen Kylltal allerdings keine sogenannten e.coli-Bakterien fest -das sind Darmkeime, die konkret auf Fäkalverunreinigung schließen lassen. Die VG ließ dennoch umgehend das Trinkwasser durch Chlorzugabe desinfizieren und das Birgeler Ortsnetz spülen. Anschließende Nachproben ergaben keine Belastung mehr. Dennoch, sagt Ehlen, habe man in Absprache mit dem Gesundheitsamt die Versorgung umgestellt. Dadurch wird die Ortsgemeinde seit Ende November vom Lissendorfer Hochbehälter mit Trinkwasser versorgt.Das soll auch zunächst so bleiben: "Wir wollen das noch ein paar Wochen lang beobachten", sagt Richard Ehlen. Anfang des neuen Jahres werde man weitere Proben ziehen. Sofern diese keine Belastung mehr zeigen, soll das Birgeler Ortsnetz wieder aus der eigenen Quelle gespeist werden.

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