Keiner will die Diskothek kaufen

PRÜM/BITBURG. (sn) Voller Saal, kein Gebot: Die ehemalige Diskothek "Stargate" im Niederprümer Industriegebiet wurde beim ersten Termin nicht versteigert.

Rechtspfleger Hartmut Wirtz, der für die Versteigerung der ehemaligen Diskothek Stargate am Amtsgericht Bitburg zuständig war, bestätigte, dass der Saal zwar voll gewesen sei, es aber kein Gebot gegeben habe. Der Verkehrswert der Immobilie war mit 461 700 Euro angegeben worden. Das vom Gericht festgelegte Mindestgebot lag bei 60 000 Euro. Das Mindestgebot setzt sich zusammen aus öffentlichen Lasten, wie zum Beispiel Grundsteuern und den Gerichtskosten. Selbst wenn jemand die 60 000 Euro geboten hätte, wäre das Objekt für diesen Preis nicht verkauft worden, sagt Wirtz. "Liegt das Gebot 50 Prozent unterhalb des Verkehrswerts, gibt es von Amts wegen keinen Zuschlag", sagt der Rechtspfleger. Außerdem gebe es noch weitere Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Werden diese nicht eingehalten, ist ein neuer Versteigerungstermin zu bestimmen. Im nächsten Versteigerungstermin des Stargates, der frühestens im April sein wird, bestehen diese Grenzen erneut. Erst im dritten Termin könnten die Grenzen wegfallen, allerdings nur, wenn der Zuschlag zuvor versagt wurde, erklärt Wirtz und fügt hinzu: "Die Versteigerung der ehemaligen Diskothek kann sich theoretisch über Jahre erstrecken." Der betreibende Gläubiger kann jedoch jederzeit die Einstellung des Verfahrens fordern.

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