Kindesmissbrauch: 21-Jähriger zu Haftstrafe verurteilt

Trier · Wegen schweren Kindesmissbrauchs hat das Landgericht Trier am Montag einen 21-Jährigen aus der Verbandsgemeinde Obere Kyll (Landkreis Vulkaneifel) zu zwei Jahren und sechs Monaten Jugendstrafe verurteilt. Er hatte mit einer damals 13-Jährigen mehrmals geschlafen, das Mädchen wurde schwanger. Der Haftbefehl gegen den 21-Jährigen wurde ausgesetzt.

Der 21-Jährige befindet sich vorerst auf freiem Fuß. Der junge Mann hatte nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme 13 mal Geschlechtsverkehr mit einem damals 13-jährigen Mädchen - dem Gesetz nach also noch ein Kind. Die Folge: Im November bekam die inzwischen 14-Jährige selbst ein Kind. Tatort war in zwei zwei Fällen die elterliche Wohnung des Opfers. Die weiteren elf Fälle spielten sich im Haus der Mutter des Angeklagten ab.

Dabei wusste die 54-Jährige, dass die reifer wirkende Freundin ihres Sohnes erst 13 Jahre alt war. Als sie von der Schwangerschaft erfuhr, hatte sie das Mädchen bedroht und eine Abtreibung verlangt. Dies brachte der Frau nun wegen Beihilfe und versuchter Nötigung eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten ein.

Mit ihren Urteilen lag die Erste Große Jugendkammer deutlich über den Anträgen der Verteidiger, aber auch unter den Strafanträgen von Staatsanwältin Anne Wildfang.

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