Kleines Format, große Wirkung

Lützkampen-Welchenhausen · Die Sommerschau in der Wartehalle Welchenhausen mit mehr als 50 Bildern von Hans Maas ist eröffnet. Alle Arbeiten sind eigens für die Ausstellung entstanden.

 Eröffnung in Welchenhausen: immer auch ein Dorffest. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Eröffnung in Welchenhausen: immer auch ein Dorffest. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Lützkampen-Welchenhausen Es ist immer wieder schön, zu sehen, wie der Museumsverein der Wartehalle - des Bushäuschens - in der Dorfmitte von Welchenhausen sehenswerte Ausstellungen hinbekommt. Ebenso erfreulich: die Art und Weise, wie der Verein aus den Eröffnungsfeiern stets ein kleines Dorffest macht, ohne prätentiöses Getue mit verklärten Ansprachen - und dennoch mit Gehalt.
Auch am Samstag: Der Vorsitzende Christof Thees erläutert den knapp 50 Zuhörern, die wie immer rund um die Wartehalle sitzen, hocken und stehen, was die Arbeiten von Hans Maas ausmacht, der dieses Mal die Sommerausstellung bestreiten darf. Reduzierte Form, gedeckte Töne - Titel: "Heimatfarben". Und zwar jene der Eifel, die eben nicht immer nur himmelblau strahlt, sondern sich gern auch mal trüb und bedeckt zeigt.
Dass darin Schönheit zu entdecken ist, beweisen die mehr als 50 Bilder des Kölner Künstlers, die er sämtlich für Welchenhausen malte. Klein sind sie - aber wie will man sonst auch so viele Bilder an die winzigen Wände der Wartehalle bringen? Kurz: Da hat sich jemand ganz auf die Bedingungen des Ausstellungsraums eingelassen.
Und sie sind reduziert im Farbauftrag - was für eine souveräne Beherrschung des Malerhandwerks spricht: "Man muss rechtzeitig aufhören", sagt Maas dazu.
Der reduzierte, fast skizzenhafte Auftrag bewirkt zugleich, dass man in den Bildern immer ein bisschen mehr zu sehen glaubt, als tatsächlich an Konkretem zu erkennen wäre.
Maas schafft so eine perfekte Balance zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion. Im Ergebnis sehr anregend für den Betrachter.
Apropos aufhören: Die sehenswerte Ausstellung hingegen hört noch lange nicht auf. Wer sie sich anschauen möchte: Sie dauert noch bis in den Herbst, und zwar rund um die Uhr, weil die Wartehalle, da nicht abschließbar, durchgehend offen ist.

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