Kreistag sagt Ja zur Energieagentur

Der Landkreis Vulkaneifel wird Gesellschafter der Energieagentur für die Region Trier, die in diesen Tagen gegründet wird. Was lediglich wie ein formaler Akt aussieht, wäre beinahe in letzter Minute gescheitert.

Daun. (mh) Nach kontroverser Diskussion hat der Kreistag doch noch mit deutlicher Mehrheit (20 Ja-Stimmen, neun Nein-Stimmen, vier Enthaltungen) beschlossen, Gesellschafter der Energieagentur für die Region Trier zu werden. Ihr gehören zudem an: die Kreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg, der Eifelkreis Bitburg-Prüm die Stadt Trier, die Handwerkskammer Trier, die RWE, die Stadtwerke Trier sowie der Förderverein der Agentur. Ziel ist es, Klimaschutzprojekte im lokalen und regionalen Bereich zu fördern.

Da sich der Kreis bereits im März 2009 für die Schaffung der Agentur ausgesprochen hat, galt die Zustimmung zum Gesellschaftervertrag nur noch als formaler Akt. Doch das war vor der Kommunalwahl.

Die mit fünf Sitzen erstmals im Kreistag vertretene Bürgerunion Vulkaneifel (BUV) sah sich an die Beschlüsse nicht gebunden. So sagte BUV-Sprecher Peter Lepper: "Die Initiative Region Trier und die Flugplatz Bitburg GmbH, aus die der Kreis wieder ausgestiegen ist, haben gezeigt: Man muss nicht überall dabei sein."

Er halte nichts von diesen "halbstaatlichen Organisationen", deren Arbeit "auch durch private Anbieter geleistet werden kann".

CDU-Sprecher Herbert Schneiders wandte sich ebenfalls ab, andere Parteikollegen sprachen sich aber nach wie vor für den Beitritt aus. Somit hatte Landrat Heinz Onnertz mit seinem Appell Erfolg.

Er sagte: "Es wäre sehr unglücklich und würde uns nicht als verlässlichen Partner auszeichnen, wenn wir bis fünf Minuten vor Schluss Ja und dann Nein sagen würden."

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