Kunst auf der Staumauer

Hellenthal/Winnenden. (red) Die größte Zeichnung der Welt entsteht zurzeit an der Oleftalsperre – ausgeführt mit Hochdruckreinigern. Der Reinigungsgerätehersteller Kärcher, der normalerweise mit der restauratorischen Reinigung von Gebäuden und Denkmälern bedeutende Kunstwerke zu erhalten versucht, schafft jetzt in Zusammenarbeit mit dem Künstler Klaus Dauven ein eigenes Werk: "Wild-Wechsel".

 Noch ist das Werk von Klaus Dauven auf der Oleftalsperre nicht fertiggestellt. Foto: Kärcher

Noch ist das Werk von Klaus Dauven auf der Oleftalsperre nicht fertiggestellt. Foto: Kärcher

Vergängliche Kunst: Tiermotive sollen an der Talseite des 282 Meter langen und bis zu 59 Meter hohen Hellenthaler Bauwerks mit dem Wasserstrahl aus der fast 50 Jahre alten Schmutzschicht auf der Wand herausgearbeitet werden. Um den Entwurf auf die 8000 Meter große Mauerfläche zu übertragen, hat zunächst ein Münchner Vermessungsbüro die Umrisse des Werks mit Lasertechnik auf die Staumauer gebracht - allein für die Mess-, Laser- und Skizzierarbeiten, die Industriekletterer an Seilen hängend an der Staumauer durchführten, waren drei Tage nötig. Nun sind die Hochdruckreiniger im Einsatz: Indem Moose, Algen und Flechten von der Staumauer entfernt werden, entstehen Eichhörnchen, Hirsch, Fisch sowie Hase, Greifvogel und Fuchs. Am Ende soll ein Freibild zu bewundern sein, das zum Nationalpark passt und mit einer Größe von rund 8000 Quadratmetern ins Guinness-Buch der Rekorde kommen soll - zumindest nach Wunsch der Initiatoren, der Firma Kärcher und dem Künstler Klaus Dauven aus Bioch bei Nideggen. Nächste Woche soll der "Wild-Wechsel" endgültig fertiggestellt sein, dann ist es wohl mindestens drei Jahre zu sehen - bis es endgültig verwittert ist.

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