Blankenheim. (ilg) "Künstlerische Arbeit beginnt mit der Faszination durch das Material", stellte Professor Karl Heinz Urlaub in seiner Laudatio auf die Künstlerin Eva Jepsen-Föge fest. Dass diese sich von alltäglichen Metallgegenständen inspirieren ließ, davon konnten sich die Besucher zur Eröffnung ihrer entsprechenden Ausstellung im Eifelmuseum in Blankenheim überzeugen. Fragmente des Alltags, wie Blechdosen oder Deckel, sammelt die Künstlerin und verwandelt sie, indem sie das Material schneidet, staucht, quetscht, heftet, nietet oder aneinanderbindet. Dabei entwickelt sie eine erstaunliche Fantasie und Experimentierfreude. Verblüffende Verwandlungen sind dabei entstanden. Zum Beispiel eine Säule aus Marmeladendosendeckeln, blechernes Herbstlaub oder ein Vorhang aus verschiedenfarbigen Dosenblechen. Aneinander gereiht aufgehängt sind sieben kofferähnliche durchsichtige Gebilde, die die Schöpfungsgeschichte darstellen. Teilweise sind es verblüffende und witzige Einfälle, die die Künstlerin präsentiert, aber auch einige Schöpfungen mit symbolischem Ernst, wie ein Boot, das an den grausamen Tod der afrikanischen Flüchtlinge auf dem Meer erinnert .

Der Dank des Laudators galt auch den Galeristen Eva-Maria und Udo Hermanns, die "mit der wunderbaren Hängung und einer inneren Korrespondenz ein gesamtästhetisches Gebilde" der Ausstellung geschaffen hätten.

Die metallenen Kunstobjekte sind bis 30. November im Eifelmuseum Blankenheim zu sehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr.