Land bewilligt Zuschuss für Enztalradweg

Eigentlich sollte der Radweg zwischen Lünebach und Zweifelscheid schon längst eine schwarze Decke haben, doch ein Veto der Kommunalaufsicht verhinderte die eigentlich für Herbst geplanten Arbeiten. Die Hindernisse sind mittlerweile ausgeräumt und nun liegt auch die Zusage für den Landeszuschuss in Höhe von 721 000 Euro vor.

 Schon bald soll frischer Asphalt den Schotter auf dem Radweg bei Arzfeld ersetzen. TV-Foto: Archiv/Stephan Brunker

Schon bald soll frischer Asphalt den Schotter auf dem Radweg bei Arzfeld ersetzen. TV-Foto: Archiv/Stephan Brunker

Arzfeld. Es sieht so aus, als findet der Hickhack um den Ausbau des Enztalradwegs zwischen Lünebach und Zweifelscheid nun ein gutes Ende. Nachdem die Kommunalaufsicht signalisiert hat, dass der Weg doch asphaltiert werden darf (der TV berichtete), hat nun der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hendrik Hering den eingeplanten Zuschuss in Höhe von 721 000 Euro zugesagt.

Baukosten sollen über einer Million Euro liegen



Insgesamt rechnet man bei der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld mit Baukosten von knapp über einer Million Euro. "Als Bestandteil des großräumigen Radwegenetzes von Rheinland-Pfalz stellt der geplante Abschnitt einen bedeutenden Lückenschluss im touristischen Streckennetz dar", sagt Hering.

"Wir warten noch auf den offiziellen Bewilligungsbescheid", sagt Michael Kockelmann, Leiter des Bauamts bei der VG Arzfeld. "Wir stehen Gewehr bei Fuß." Sobald der Bescheid eintreffe, will der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein mit der Ausschreibung beginnen, so dass mit einem Baubeginn Ende März oder Anfang April gerechnet werden könne. Zuvor müsse allerdings noch der VG-Rat dem Ausbau zustimmen. Wenn der Ausbau abgeschlossen ist, können Radfahrer auf asphaltierten Wegen ohne steile Anstiege von Prüm über Lünebach und Arzfeld nach Neuerburg fahren. Dort wird die Verbindung von Neuerburg nach Sinspelt und weiter zum Sauertalradweg vorangebracht. Am Ende der Entwicklung soll eine komfortable Verbindung von Prüm-, Enz- und Sauertalradweg stehen, die bis zum Moselradweg reicht. Noch nicht absehbar ist die geplante Verbindung von Prüm- und Kylltalradweg, weil über die dazu benötigte Entwidmung der Bahntrasse noch immer nicht entschieden ist.

Radweg vor zweieinhalb Jahren freigegeben



Vor rund zweieinhalb Jahren wurde der Radweg zwischen Arzfeld und Lünebach freigegeben. Damals hatte man sich darauf verständigt, den Weg aus Kostengründen zunächst nur mit einer wassergebundenen Decke zu versehen. Erst in einem zweiten Bauabschnitt sollte er dann asphaltiert werden. Das hätte schon im vergangenen Herbst passieren sollen, die entsprechende Investitionssumme in Höhe von rund einer Million Euro war bereits im Haushalt vorgemerkt. Doch kurz bevor die Maschinen rollten, legte die Kommunalaufsicht ihr Veto ein, weil die VG Arzfeld keinen ausgeglichenen Haushalt hat. Daher waren die Haushaltswächter der Ansicht, die VG könne sich den Ausbau nicht leisten. Erst nach Protesten im VG-Rat und Gesprächen mit der Kommunalaufsicht gab es doch noch grünes Licht. Als Argument wurde vor allem angeführt, dass die Unterhaltskosten bei einem wassergebundenen Weg deutlich höher sind - ganz abgesehen von der deutlich höheren touristischen Qualität eines asphaltierten Wegs.

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