Leben wie anno dazumal

KOMMERN. (red) Im Freilichtmuseum Kommern startet ab dem 22 Mai eine Ausstellung, die sich mit dem Thema Einkaufen beschäftigt. Wie beim Shopping so üblich, geht es in dieser Schau um Kleider. Aber für die Männer, denen sich jetzt möglicherweise die Nackenhaare ein wenig sträuben, kann Entwarnung gegeben werden. Auch für sie ist das Ganze interessant.

Präsentiert werden nämlich nicht etwa die neuesten und sündhaft teuren Kreationen der Haute Couture-Designer. Es geht vielmehr um ganz alltägliche Kleidung - und zwar die, die im 19. und 20. Jahrhundert getragen wurde. Dadurch werden anhand der Kleider und Accessoires auch der Lebensstil und die Lebensumstände ihrer jeweiligen Trägerinnen verdeutlicht. In der Ausstellung, die bis März 2008 im Kommerner Museum zu sehen sein wird, sollen die Besucher nach Angaben der Ausstellungsmacher vom Landschaftsverband Rheinland durch "eine Art liebevoll gestaltete Ladenstraße" geführt werden.Zu sehen sind Alltags- und Festkleider

In Vitrinen werden die Kleidungsstücke aus überwiegend kleinstädtischem Milieu gezeigt. Sabine Thomas-Ziegler, wissenschaftliche Referentin und zuständig für Ausstellungen und Sammlungen, erklärt, dass diese Vitrinen wie kleine, historische Läden aussehen werden. Zu sehen sind neben Alltagskleidung auch die Festtagsgewänder, die von den Damen im Rheinland zu der jeweiligen Zeit und in den jeweiligen Regionen getragen wurden. Deutlich wird wohl zu sehen sein, ob die Kleider einen modischen oder einen zweckmäßigen Anspruch zu erfüllen hatten: Wurde das Kleid eng geschneidert, um die Silhouette der Frau zu betonen? Oder ist es vergleichsweise ein "Sackgewand", das weit geschnitten war und in dem man sich ungehindert bewegen konnte? Neben den Kleidungsstücken wird in Kommern auch Spielzeug - etwa historische Puppenstuben oder idealisierte Puppenkleidung - zu sehen sein. Diese Stücke stammen aus der umfangreichen Spielzeugsammlung des Freilichtmuseums.

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