Lebensader für das Schleidener Tal

Die Oleftalsperre wurde von 1955 bis 1959 gebaut und war eines der bedeutendsten Talsperrenprojekte. Am Samstag feiert die Staumauer in Hellenthal ihr 50-jähriges Jubiläum.

Euskirchen. (red) Man muss sich wohl in die Zeit der Aufbaujahre nach dem Zweiten Weltkrieg zurückversetzen, um zu verstehen, warum an der Olef Mitte der 1950er Jahre ein bedeutendes Talsperrenprojekt neben Urft-und Rurtalsperre realisiert wurde. Wobei es konkrete Überlegungen bereits 1896 und 1936 gab.

Damals sah man vor allem den Hochwasserschutz als wichtig an. Der Hauptgrund für die Realisierung lag im Schutz der Infrastruktur des Schleidener Tals durch eine Verbesserung des Hochwasserschutzes im Unterlauf der Olef, aber auch an der Rur. Hinzu kam der Auf- und Ausbau einer zentralen Wasserversorgung.

1951 begannen die Arbeiten. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg wurde klar, dass die geologische und topografische Struktur der Region mit den jahreszeitlich unterschiedlichen hydrologischen Verhältnissen eine künstliche Speicherung des Wassers zur Deckung des steigenden Bedarfs unausweichlich machte. Mit dem Talsperrenbau begann man 1951, als der ehemalige Kreis Schleiden den Auftrag zur Planung an Prof. Dr. Buntru aus Aachen vergab. Ende 1957 begann man mit dem Bau der Leitung aus dem Oleftal über Bronsfeld und Ettelscheid bis Vogelsang.

Die Wasserversorgung des Truppenübungsplatzes startete im Oktober 1958 - vorerst mittels Wasserentnahme aus der Olef. Es folgte die Versorgung für Hellenthal, Bronsfeld und Ettelscheid über dieses Provisorium. Auch die Stadt Schleiden wurde bereits teilweise versorgt.

Am 25. November 1960 nahm Dr. Gerhardus die Filter- und Pumpenanlage in Betrieb, die eine erste Wasserversorgung der Orte um Hellenthal ermöglichte.

Das 50-jährige Bestehen der Talsperre wird am Samstag, 26. September, mit einem Tag der offenen Tür von 10 bis 18 Uhr gefeiert. Geboten wird neben Führungen durch die Staumauer und die Trinkwasseraufbereitungsanlage auch die Filmvorführung "Bau der Oleftalsperre", eine Greifvogelschau der Greifvogelstation Hellenthal sowie eine Abseilübung des Alpenvereins von der Mauerkrone.

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