Leitung leck, Freibad dicht

Kein Badebetrieb mehr vor dem Umbau: Das Freibad Schönecken bleibt in dieser Saison geschlossen. Der Grund: ein "erhebliches Leck" im Wasserkreislauf, wie die Verbandsgemeinde-Verwaltung (VG) Prüm mitteilt.

 Auf dem Trockenen: Das Schönecker Bad bleibt geschlossen. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Auf dem Trockenen: Das Schönecker Bad bleibt geschlossen. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Schönecken. Das Freibad in Schönecken bleibt in dieser Saison dicht - eine Entscheidung, die erst in diesen Tagen gefallen ist. Dabei sollte die marode Einrichtung vor dem geplanten Umbau zum Natur-Erlebnisbad (der TV berichtete) eigentlich noch einmal in Betrieb genommen werden. Beim Füllen des Beckens jedoch sei im Wasserkreislauf "ein erhebliches Leck" aufgetaucht, teilt die VG als Bad-Besitzer mit. Dadurch könne "keine ausreichende Durchströmung mehr sichergestellt werden". Um den Mangel provisorisch zu beheben, seien zusätzliche Ausgaben in Höhe von 12 000 bis 15 000 Euro notwendig. Aber selbst nach einer Reparatur könne das Bad erst Mitte Juli eröffnet werden - und da seien die Sommerferien schon zur Hälfte vorbei, sagt VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen.Kurz: Das Wasser ist zwar drin, aber Baden wird nicht möglich sein. "Was will man machen. Ich bedaure das sehr", sagt der Schönecker Ortsbürgermeister Werner Krämer. "Ich würd's ändern, wenn ich könnte. Wir haben alles versucht, aber leider zwingt uns die Technik, diesen Weg zu gehen." Besonders bedauere er die Angelegenheit wegen der Bürger und Feriengäste, die sich bereits auf die Saison-Eröffnung Mitte Juni gefreut hätten: "Leider wird diese Hoffnung jetzt wieder zerschlagen."Dabei habe die Ortsgemeinde ihren Teil getan, um das Bad noch einmal saisonfertig zu machen, unter anderem übernahmen die Schönecker die Herrichtung und Pflege der Anlagen. Dennoch sagt Krämer auch: "Ich hätte es besser gefunden, wenn man bereits im Herbst gesagt hätte: So, das war's, das Freibad ist erledigt." Das Bad soll, mit erheblichen Eigenleistungen in der Gemeinde, in ein Naturbad umgewandelt werden. Die Schönecker verpflichteten sich, rundherum für Spielmöglichkeiten zu sorgen, einen Platz für Beach-Volleyball zu bauen und Stellplätze für Camper einzurichten.Wann genau aber der Umbau in Angriff genommen werden kann, weiß niemand zu sagen. Die VG hat beim Land Fördergeld beantragt, die Entscheidung darüber steht noch aus. Vor diesem Hintergrund, sagt Söhngen, habe man es "nicht mehr für vertretbar gehalten, trotz der schon getätigten Aufwendungen das Bad auch in diesem Jahr in Betrieb zu nehmen". Man hoffe jetzt "auf eine rasche Entscheidung über den Zuschussantrag für den Umbau, um baldmöglichst im Grundzentrum Schönecken ein entsprechendes Angebot für Touristen und Einheimische vorhalten zu können". MeinungKopfstand statt Kopfsprung Die Technik hat den Schöneckern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Leider war somit die ganze Vorbereitungs-Arbeit mit dem hehren Ziel, noch eine Freibad-Saison vor dem Umbau zu ermöglichen, umsonst. Statt Kopfsprünge ins Wasser bleiben den Schöneckern nun Kopfstände, wie man den Umbau zum Natur-Erlebnisbad so schnell wie möglich realisieren kann. c.brunker@volksfreund.de

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