Letzte Chance für Jugend

DALEIDEN. Für 13- bis 17-Jährige soll in Daleiden ein neuer Jugendraum entstehen, dessen Gestaltung die Jugendlichen selbst übernehmen dürfen. Sie sollen ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Jugendfeuerwehr, Musikverein, Garden und diverse Jugendfußballmannschaften - all das gibt es in Daleiden schon. Aber etwas fehlt noch: ein Jugendraum. Vor gut eineinhalb Jahren wurde der alte Jugendraum im Pfarrhaus geschlossen. Seitdem gibt es keinen von der Gemeinde gestellten Treffpunkt mehr für die Teenager. Dies soll sich jedoch ändern. Im gemeindeeigenen Haus Islek besteht die Möglichkeit, das Dachgeschoss stilgerecht herzurichten. Neben dem Internet-Café kann dort ein Jugendraum entstehen. Der Gemeinderat hat dem Projekt und seiner Finanzierung zugestimmt. "Die grundlegenden Dinge wie Heizung und Strom bauen wir ein, die Gestaltung des Raumes soll hauptsächlich die Jugend übernehmen", sagt Ortsbürgermeister Walter Reichert (CDU). Gewisse Anschaffungen sind aber bereits fest geplant. "Ein Kicker und ein Billardtisch werden in den neuen Raum integriert", versichert Maria Hontheim. Sie ist neben Yvonne Metz, Uschi Thommes und Christiane Ludgen Ansprechpartner für die Jugendlichen. Hausordnung steht schon grob fest

Die vier Frauen haben sich bereit erklärt, den Jugendraum und seine Benutzer zu unterstützen Sie haben sich bereits einige Gedanken über die Umsetzung dieses Projekts gemacht. So steht schon im Groben eine Hausordnung. Der Feinschliff wird später in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen gemacht. Auch über Öffnungszeiten und Schlüsselgewalt wird noch zu diskutieren sein. Auf die Einhaltung legen die Betreuerinnen großen Wert. "Anfangs werden wir öfter kontrollieren, ob alles seinen rechten Weg geht ", kündigt Yvonne Metz an. "Jedoch ist es wichtig, dass die Jugendlichen Eigenverantwortlichkeit zeigen." Maria Hontheim: "Sie sollen den Raum schätzen und behandeln wie ihr eigenes Zuhause." Das erste Treffen im Haus Islek verlief aber nicht nach dem Geschmack der Initiatoren. Nur drei Jugendliche der betroffenen Altersgruppe (13 bis 17 Jahre) folgten dem Aufruf. Dadurch konnten die Planungen nicht konkretisiert werden. Ein weiteres Treffen setzte Reichert für Sonntag, 12. November, um 18 Uhr an. Er hofft dann auf größeren Zuspruch: "Es wäre schön, wenn beim zweiten Treffen mehr Interessierte kommen." Die Nutzung des Raumes steht jedoch außer Frage: "Falls kein Interesse der angestrebten Altersgruppe besteht, wird der Raum für die Jüngeren bis 13 Jahre hergerichtet", erklärte Reichert. Zumindest die drei Teilnehmerinnen des ersten Treffens sind von der Idee und dem Raum begeistert: "Es wäre toll für uns, einen solchen Jugendraum zu haben und zu nutzen - viel besser, als sich immer nur zu Hause zu treffen", meint Judith Schausen. Die drei Freundinnen wollen bis zum bevorstehenden Treffen versuchen, mehr Jugendliche ihren Alters für das Projekt zu begeistern.

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