Burg/Salm. "Es macht mir einfach Spaß", sagt Susanne Schäfer aus Burg. Damit meint sie ihre Tanzkarriere als Solomariechen. Mit acht Jahren tanzte sie erstmals in der Funkengarde in ihrem Heimatort, und seither hat die 15-Jährige sich ganz dem karnevalistischen Sport verschrieben.Und das heißt ganzjährig trainieren, mindestens ein-, zweimal die Woche. "In unserer Gegend gibt es keine Möglichkeiten, deshalb fahren wir zurzeit nach Landau zum Training", sagt Mutter Ina Schäfer. "Sie hat Talent, und das wollen wir unterstützen, auch wenn es viel Fahrerei ist." Zum Training fuhren die Eltern mit Susanne früher auch schon nach Aachen oder Trier, wo sie eine Saison lang in der Stadtgarde "Rote Funken" mittanzte. Dass sich das Training auszahlte, durfte Susanne jetzt hautnah erleben. Von 16 Solomariechen hat sie es in ihrer Altersgruppe auf den ersten Platz geschafft und ist seit 8. Dezember 2007 deutsche Meisterin im Solo-Mariechen-Tanz, und das, obwohl sie drei Monate vor dem großen Tag alleine trainieren musste. Gleich drei Pokale hat sie aus Polch bei Koblenz mit nach Hause nehmen können: einen Wanderpokal der deutschen Meisterschaft, einen Pokal für die höchste Tageswertung und ihren eigenen Mariechen-Pokal. Somit besitzt Susanne Schäfer nun insgesamt 28 Pokale, die sie auf einem Regal in ihrem Zimmer im Mühlenweg in Burg aufbewahrt. Denn die Schülerin nimmt schon seit Jahren an Meisterschaften teil und ergattert einen Pokal nach dem anderen. Alleine 2007 stand sie mehrmals als Zweitplatzierte auf dem Siegertreppchen. Aber auch auf den Brettern, die die Welt bedeuten, hat das sympathische Mädchen ihr Talent bereits unter Beweis stellen können: Sie wirkte mit im Musical "Dance", das deutschlandweit aufgeführt wurde.Tanzen gehört zum Schulprogramm

Tanzen gehört für die Schülerin auch zum Schulprogramm. In der Balduin-Realschule in Wittlich ist es allerdings Breakdance. Trotz der vielen Trainingsstunden sei sie eine gute Schülerin sagt die 15-Jährige. Französisch, Mathe und Sport sind ihre Lieblingsfächer. Ihre Schulkameraden sind stolz auf sie. "Meine Freundinnen haben mich zum Wettkampf begleitet und waren ganz begeistert", sagt Susanne. Später möchte sie einmal am liebsten Lehrerin werden, aber auch Designerin oder Schauspielerin kämen infrage. Zunächst aber steht Karneval vor der Tür und keine Frage, dass das Tanzmariechen in der fünften Jahreszeit fast ausgebucht ist.